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Das Land fördert den Baumschnitt für über 11.000 Bäume im Kreis Ludwigsburg.
Rösler: „Grün-Rot sichert Streuobstwiesen: 4,3 Mio. Euro für Streuobst allein im Mittleren Neckarraum“
Im Kreis Ludwigsburg fördert die Landesregierung im neuen Baumschnitt-Förderprogramm laut dem für Streuobstbau zuständigen Landtagsabgeordneten Dr. Markus Rösler (GRÜNE) 34 Anträge für insgesamt 11.452 Bäume mit jeweils 30 Euro pro Baum. „Damit fließen allein in den Kreis Ludwigsburg in den nächsten fünf Jahren über 340.000 Euro Landesmittel in die Bewirtschaftung der Streuobstbestände", freut sich der Vaihinger Abgeordnete. In der Region Mittlerer Neckar mit den Kreisen Böblingen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg, RemsMurr und Stuttgart sind es 347 Anträge für 143.164 Streuobstbäume - das bringt in fünf Jahren eine Förderung in Höhe von 4,3 Mio. Euro in die Region. Landesweit sind es 1.089 Anträge für 404.687 Bäume und damit ein Fördervolumen von 12,1 Mio. Euro in den nächsten fünf Jahren. Die Zahlen stammen aus einem Antwortschreiben des Ministeriums Ländlicher Raum und Verbraucherschutz auf eine parlamentarische Anfrage von Rösler. "Für den Naturschutz ist es von großer Bedeutung, dass unsere hochstämmigen Streuobstbäume erhalten bleiben und pestizidfrei genutzt werden. Das Programm honoriert die Arbeit derjenigen, die die Streuobstbestände pflegen, so die Lebensdauer der einzelnen Bäume verlängern und einen Beitrag für gesundes Tafelobst und vielfältige, gesunde Getränke sorgen“, betont MdL Rösler.
Die große Nachfrage nach dem Förderprogramm mache deutlich, dass das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz das richtige Programm aufgelegt habe, um den Streuobst-Bestand zu sichern. „Die Zahl der allein in einem Jahr eingegangenen Anträge bestätigt uns: Wir sind das Streuobst-Land Nummer 1 – nicht nur beim Bestand, sondern auch bei der Pflege!", so Rösler.
„Auch mit der durchschnittlichen Summe von über 370 Bäumen je Antrag sind unsere Erwartungen weit übertroffen worden: Damit liegt die durchschnittliche Auszahlungssumme je Antrag bei über 11.000 Euro - und auch im Kreis Ludwigsburg liegt die durchschnittliche Auszahlungssumme bei über 10.000 Euro je Antrag. Unsere Idee von Sammelanträgen hat sich in der Praxis bestens bewährt. Die Mindestantragsmenge von 100 Bäumen trägt auch im Sinne des Landesrechnungshofes dazu bei, dass es keine Kleinstanträge gibt, bei denen im Vergleich zur Auszahlungssumme relativ hohe Verwaltungskosten entstehen würden. Die durchschnittlich 336 Streuobstbäume je Antrag im Kreis Ludwigsburg sowie die 372 Bäumen je Antrag landesweit zeigen nach Angaben von Rösler, "dass es entgegen allen Unkenrufen immer noch erfreulich viele Menschen und Gruppen gibt, die dauerhaft große Streuobstbestände bewirtschaften".
Rösler persönlich hatte sich engagiert dafür eingesetzt, dass alle genehmigungsfähigen Anträge gefördert werden, also auf eine ursprünglich vorgesehene Priorisierung der Anträge verzichtet wird. Schon 2015 wurden auf seine Initiative über sogenannte „Fraktionsmittel“ zusätzliche 1,1 Millionen Euro für das Programm eingestellt. Der auch von der grünen Fraktion bestätigte Entwurf der Landesregierung für den Nachtragshaushalt 2015/16 sieht nun nochmals eine weitere Million Euro zusätzlich zu den bisher eingeplanten Mitteln vor, so dass für 2015/2016 insgesamt 3,1 Millionen Euro zur Verfügung stehen. „Damit können wir endgültig sicherstellen, dass alle Anträge im Land und damit auch bei uns im Kreis Ludwigsburg bewilligt werden“, freut sich Rösler.
Hintergrund:
Die grün-rote Landesregierung unterstützt den fachgerechten Baumschnitt im neuen Fördermodul Baumschnitt mit zweimal 15 Euro für zwei Schnitte pro Baum in fünf Jahren. Antragsberechtigt waren Gruppen von mindestens drei Privatpersonen, aber auch Aufpreisinitiativen, Landschaftserhaltungsverbände und Gemeinden. Anträge konnten als Sammelanträge beim zuständigen Regierungspräsidium eingereicht werden. Baden-Württemberg besitzt mit 9,3 Millionen Hochstamm-Obstbäumen auf rund 116.000 Hektar Streuobstwiesen die europaweit größten Streuobstbestände. In Streuobstwiesen leben nach Angaben des NABU-Bundesfachausschuss Streuobst allein in Deutschland mehr als 5000 Tier- und Pflanzenarten sowie mehr als 3.000 Obstsorten. Damit gelten sie als „Hot spots“ der Biologischen Vielfalt in Mittel- und Westeuropa. Weitere Infos zu Streuobst und Obstsorten: www.landwirtschaft-mlr.baden-wuerttemberg.de/pb/MLR.Streuobst,Lde/Startseite; www.Streuobst.de
Zur Person:
Dr. Markus Rösler ist seit 2011 bei der Landtagsfraktion der Grünen als MdL zuständig für das Thema Streuobst. Bereits seit 1992 ist er ehrenamtlich Sprecher des NABU-Bundesfachausschuss Streuobst und Schriftleiter des NABU-Streuobstrundbriefes. In den 1980er Jahren erhielt er mehrere Umweltpreise für sein Engagement für die Erhaltung der Streuobstwiesen in Gerlingen samt landes- und bundesweit erscheinenden wissenschaftlichen Publikationen, darunter 1984 den Umweltpreis des Kreises Ludwigsburg und 1987 den mit 10.000 DM dotierten Bruno H.-Schubert-Preis. Rösler stammt aus einer Obst- und Weinbauernfamilie in Gerlingen und stellt jährlich zahlreiche eigene Streuobstprodukte her. Am 27.11.2015 wird er in Korntal mit Regierungspräsident Johannes Schmalzl, am 9.3.2016 in Vaihingen-Aurich mit Boris Palmer je einen Pflanz- und Pflegekurs von Streuobstbäumen anbieten.
Der Grüne Landtagsabgeordnete Markus Rösler setzt sich für einen zukunftsfesten, ansprechenden und barrierefreien Bahnhof Ditzingen ein und hat sich mit diesem Anliegen an die Deutsche Bahn gewendet. „Bahnhöfe sind die Tore in unsere Städte: Für viele Gäste entsteht nach dem Ausstieg am Bahngleis der erste Eindruck ihres Reiseziels, und für die Pendler prägt der tägliche Anblick das Image unserer öffentlichen Verkehrsmittel“, sagt Rösler. „Weil die nachhaltigen Mobilitätsformen in Zukunft immer wichtiger werden und wir attraktive Angebote brauchen, um die Menschen zum Umstieg auf den ÖPNV zu bewegen, habe ich mich direkt bei Thorsten Krenz, dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn für das Land Baden-Württemberg, nach den Plänen der Bahn für den Ditzinger Bahnhof erkundigt“, so Rösler weiter. Neben dem Einsatz für barrierefreie Handläufe und Schilder in Blindenschrift an der Bahnsteigtreppe fordert Rösler auch barrierefreie S-Bahn-Einstiege. Ebenso soll die Unterführung nach Vorstellungen der Stadt Ditzingen und des Abgeordneten durch die Bahn aufgewertet werden. „Die Umsetzung und die Festlegung der Reihenfolge weiterer Maßnahmen erfolgt in Zusammenarbeit und enger Abstimmung mit dem Verband Region Stuttgart. Der Planungsbeginn für die weiteren Maßnahmen am Bahnhof Ditzingen kann im Jahr 2023 sein“, so Krenz auf die Nachfrage Röslers. „Allein im Einzugsbereich der S-Bahn Stuttgart stehen an ca. 30 Stationen sukzessive Bahnsteigerhöhungen an. Die Fahrgäste steigen danach stufenfrei in die S-Bahnen ein und aus, wodurch die weitreichende Barrierefreiheit aller S-Bahn-Stationen in der Region Stuttgart erreicht wird“.
„Seit 2008 arbeitet die Stadt Ditzingen schon an der Neustrukturierung des Areals rund um den Bahnhof. 2011 wurde ein Ideen- und Realisierungswettbewerb ausgelobt. Im Areal wurden und werden zurzeit drei Projekte geplant und bearbeitet, darunter der Neubau des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB), die Herstellung der Buslinie Gewerbegebiet Süd sowie die Neubebauung des Bahnhofsareals", lobt Rösler die Stadt Ditzingen mit Oberbürgermeister Michael Makurath. Rösler setzt nun auf konkrete Maßnahmen der Deutschen Bahn, um auch den Bahnhof selbst noch attraktiver zu machen, denn „rund um den Ditzinger Bahnhof entstanden in den vergangenen Jahren und entstehen aktuell gleich mehrere neue Bauprojekte, wie beispielsweise das Bahnhofscenter, das 2016 eröffnet wurde, und auch private Maßnahmen, die das Areal zukunftsfester gestalten sollen“.
(15. 03. 2022)