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Fraktionssitzungen
Die nächsten Termine:
Dienstag, 26.11.2024
Dienstag, 28.01.2025
Dienstag, 18.02.2025
Dienstag, 18.03.2025
Dienstag, 08.04.2025
Dienstag, 13.05.2025
Dienstag, 24.06.2025
Dienstag, 15.07.2025
Unsere Fraktionssitzungen finden jeweils um 19:00 Uhr im Rathaus statt (Eingang Bürgersaal, 1. Stock Raum direkt neben unserem Fraktionszimmer). Wir freuen uns sehr über interessierte Besucherinnen und Besucher! Bitte vorher kurz anmelden per Mail an fraktion@gruene-ditzingen.de.
27. November 2024 19:00 Uhr: Naturfilm in Ditzingen
In Ludwigsburg begeistert das Festival NaturVision Jahr für Jahr seine Zuschauer – inklusive Open Air, Markt und Science Slam im Rahmenprogramm. Doch entscheidend für den Erfolg sind stets die herausragende Qualität und filmische Vielfalt der Festivalbeiträge. Deren Themen reichen vom Bach „nebenan“ bis hin zu atemberaubenden fernen Drehorten. Darüber hinaus setzt NaturVision jährlich neue Akzente und punktet mit ungewöhnlichen Filmen, wie man sie eben nur auf Festivals zu sehen bekommt.
Programm s.u.
Am Mittwoch, 27. November 2024 bringen uns die Festivalleiter wieder drei ausgesuchte und teils preisgekrönte Dokumentarfilme mit in den Bürgersaal:
das humorvolle Tierportrait Ziesel – Die Hörnchen von der Steppenwiese,
die Kurzdoku Qotzuñi: Die Menschen des Seesund
Der Kolibri-Effekt
Darüber hinaus geben unsere Gäste spannende Einblicke ins Festival aus erster Hand. Ein Filmabend zum Genießen, zum Staunen und zum Weiterdenken! Die Veranstaltung beginnt um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Mehr zum Ludwigsburger Festival unter
www.Natur-Vision.de.
Bei der Veranstaltung „Klimaschutz für Ratsmitglieder“ der Energieagentur Kreis Ludwigsburg (LEA) erhielten die Teilnehmenden eine Checkliste, um den eingeschlagenen Weg ihrer Kommune in Sachen Klimaschutz einzuschätzen und zu bewerten.
Wir haben den Check durchgeführt und möchten unsere Erkenntnisse mit Ihnen teilen. Zuerst ein Blick auf die Ziele: Ditzingen unterstützt den Klimaschutzpakt des Landes Baden-Württemberg und hat sich vorgenommen, bis 2040 klimaneutral zu werden. Diese Ziele sind also klar formuliert – ein wichtiger Schritt.
Doch welche Strategien verfolgt Ditzingen, um sie zu erreichen? Die LEA empfiehlt als zentrale Maßnahme ein umfassendes Klimaschutzkonzept, das auf den lokalen Gegebenheiten basiert und sich an den nationalen Klimazielen orientiert. Es legt Ziele zur Treibhausgasreduktion fest und zeigt den Entscheidungsträger*innen den Weg zur Treibhausgasneutralität auf. 2023 beschloss der Gemeinderat, das Klimaschutzkonzept durch die LEA fortschreiben zu lassen – ein wichtiger Beschluss, der Ditzingen klare Handlungsanweisungen geben kann.
Ein weiterer Schritt zur Klimaneutralität ist die Kommunale Wärmeplanung (KWP), die bereits angestoßen und übermittelt wurde. Dieses Konzept ist wichtig, um die Wärmewende strukturiert anzugehen.
Ditzingen setzt zudem auf klimafreundliche Mobilität, bessere Aufenthaltsqualität, Lärmminderung und bessere Luft. Die Stadt ist Modellkommune im Aktionsplan für Mobilität, Klima und Lärmschutz in Baden-Württemberg und profitiert hier von einem umfassenden Handlungspapier.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Ditzingen bereits viele Maßnahmen getroffen hat, um den aktuellen Ist-Zustand zu analysieren und Handlungsfelder sowie Spielräume auf dem Weg zur Klimaneutralität zu identifizieren. Natürlich ist klar, dass die beste Planung allein nicht ausreicht, um gesteckte Ziele wirklich zu erreichen. Deshalb legt die LEA auch nahe, einen Blick auf vorhandene „Werkzeuge“, wie z.B. Personal zu werfen und vor allem auch die Umsetzung zu überprüfen. In der nächsten Woche setzen wir unseren Bericht fort und beleuchten genau diese Themen ausführlich.
Doris Renninger und Simone Rathfelder am 31.10.2024
Letzte Woche haben wir Ihnen berichtet, dass Ditzingen sich das Ziel gesetzt hat, bis 2040 klimaneutral zu sein und dafür mehrere geeignete Strategiekonzepte entwickelt wurden. Doch die besten Pläne nützen wenig, wenn sie nicht in die Tat umgesetzt werden. Bei der Klima-Checkliste der Energieagentur Kreis Ludwigsburg (LEA) wird entsprechend auch gefragt, welche „Werkzeuge“ der Kommune zur Verfügung stehen. Gibt es in Ditzingen also Klimaschutzpersonal? Ja, das gibt es – sehr engagierte und aktive Mitarbeiter*innen arbeiten in diesem Bereich. Die zentrale Stelle „Klimaschutzmanager*in“ ist jedoch unbesetzt. Die Klimamanagerinnen der Vergangenheit haben viele der erreichten Strategiepapiere mit vorangetrieben. Es wäre daher sehr wünschenswert, dass hier bald wieder qualifiziertes Personal eingestellt wird! Ausgeschrieben ist die Stelle zumindest.
Ein zweiter Punkt der Checkliste muss klar verneint werden: Ditzingen vergleicht kommunale Vorhaben nicht in Hinblick auf ihre Klimawirkungen mithilfe eines Klima-Checks. Mit einem solchen Klimacheck könnte bei der Erstellung von Vorlagen für die Gemeinderatssitzungen die Klimawirkung geplanter Maßnahmen dargestellt und bisher nicht berücksichtigte Treiber des Klimawandels im kommunalen Handeln identifiziert werden. Dabei würde auch das Bewusstsein für klimarelevante Entscheidungen gestärkt. Unserer Meinung nach ist ein Klimacheck ein hilfreiches Tool, und wir würden auch umgehend einen Antrag für dessen Einführung stellen. Doch, und hier beißt sich die Katze in den Schwanz: Da Ditzingen derzeit keine*n Klimamanager*in hat, fehlt es an Personal, um diese Maßnahme umzusetzen.
Der letzte Punkt befasst sich mit der Frage, ob die Kommune Mitglied der LEA ist. Die LEA ist ein regionales Kompetenzzentrum für alle Fragen zu Energie und Klimaschutz im Landkreis Ludwigsburg. Ein äußerst wertvoller Akteur bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen! Dank Antrag unserer Fraktion ist Ditzingen im Jahr 2019 Mitglied geworden.
Fazit: Der Weg zur Klimaneutralität in Ditzingen ist zwar ambitioniert und von guten Konzepten begleitet, doch es fehlt an Personal und Instrumenten, um diese auch konsequent umzusetzen. Die Wiederbesetzung der Klimaschutzmanager*innen-Stelle wäre ein erster wichtiger Schritt. Die Einführung eines Klima-Checks wäre eine wertvolle Ergänzung. So kann Ditzingen seiner Verantwortung für den Klimaschutz noch besser gerecht werden.
(Doris Renninger und Simone Rathfelder, 08.11.2024)
Die Bildung der kommenden Generation ist ein zentrales Anliegen der Politik – und das nicht nur auf übergeordneter Ebene, sondern besonders vor Ort. Denn hier zeigt sich, wie gut die Schulen aufgestellt sind, um den Herausforderungen einer modernen Bildungslandschaft gerecht zu werden. Ein solcher Ort ist die Realschule Ditzingen, die gemeinsam von unserer Fraktion (Doris Renninger, Ulrike Sautter, Leoni Kükrekol, Simone Rathfelder) und der SPD-Fraktion (Sabine Roth und Dr. Herbert Hoffmann) besucht wurde, um sich vor Ort ein Bild von der schulischen Situation und den aktuellen Entwicklungen zu machen.
Die Besichtigung begann mit einer Führung durch das Schulgebäude, bei der uns der Rektor Herr Adamec und die zweite Konrektorin Frau Marijanović, durch die Räumlichkeiten führten und spannende Einblicke in den Schulalltag gaben. Besonders interessierte uns der Einsatz von iPads im Unterricht – ein digitales Medium, das dank zusätzlicher finanzieller Mittel durch den Gemeinderat realisiert werden konnte. Im Klassenzimmer durften wir hautnah erleben, wie sowohl Lehrkräfte als auch Schülerinnen und Schüler das digitale Gerät gewinnbringend in den Unterricht integrieren. Dies verwundert nicht, war doch gerade erst die Realschule mit dem Titel „Digitale Schule“ ausgezeichnet worden.
Natürlich bleiben auch in Ditzingen die allgemeinen Herausforderungen, die viele Schulen im Land betreffen, nicht aus: Der Mangel an Lehrkräften und Unterrichtsräumen stellt auch die Realschule vor große Aufgaben. Doch hier zeigt sich, wie gute Planung, Kreativität und die hohe Motivation der Lehrerschaft dazu beitragen, diese Schwierigkeiten im Rahmen zu halten. Trotz dieser Engpässe bleibt die Qualität des Unterrichts hoch, was nicht zuletzt der intensiven Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung zu verdanken ist. Herr Adamec hob in diesem Zusammenhang besonders die enge Kooperation mit der Ditzinger Stadtverwaltung hervor, die in vielerlei Hinsicht unterstützend wirkt und so zur stabilen und kontinuierlichen Entwicklung der Schule beiträgt.
Der Besuch in der Realschule Ditzingen war für uns ein interessanter und lohnenswerter Einblick in die Situation vor Ort. Es war erfreulich zu sehen, wie gut die Qualität der Bildung und die Lernbedingungen hier sind – und das ist glücklicherweise ein Spiegelbild der gesamten schulischen Landschaft in Ditzingen.
Simone Rathfelder, 08.11.2024
Mit der Sanierung der Landesstraße in Heimerdingen geht eine Straßensperrung einher, die nicht nur den Autoverkehr, sondern auch den öffentlichen Nahverkehr beeinträchtigt – insbesondere in Schöckingen.
Auf den ersten Blick mag es überraschen, dass eine Sperrung, die die Strecke des Busses 623 (Schöckingen – Ditzingen) gar nicht direkt betrifft, dennoch zu Einschränkungen führt. Der Grund liegt im normalen Fahrplan: Die Linien 620 (Heimerdingen – Ditzingen) und 623 werden mit 3 Bussen im 30-Minuten-Takt bedient, wobei es sogenannte „Linienwechsler“ gibt. Ein Bus fährt also zunächst als Linie 620 und auf der Rückfahrt als Linie 623. Diese Verknüpfung führt dazu, dass beide Linien nicht unabhängig voneinander verändert werden können. Da die Linie 620 nun über Hemmingen geführt wird, bedeutet dies eine längere Fahrzeit und der gemeinsame Takt kann nicht gehalten werden. Deshalb fährt die Linie 620 nun linienrein über Hemmingen und Schöckingen nach Ditzingen, dies mit 2 Bussen im 30-Minuten-Takt.
Für die Fahrgäste in Schöckingen und Heimerdingen bedeutet der angepasste Fahrplan gewisse Einschränkungen, die jedoch temporär bis zum Ende der Bauarbeiten hinnehmbar wären. Allerdings zeigt sich nun, dass der Busverkehr häufig nicht planmäßig läuft. Besonders zu Stoßzeiten, wenn viele Schüler*innen den Bus zur THS oder zurück nutzen, sind die Busse oft überfüllt. In mehreren Fällen konnten schon nicht alle wartenden Fahrgäste mitgenommen werden. Zudem kam es wiederholt vor, dass Haltestellen in Schöckingen nicht angefahren, ganze Fahrten ausgefallen sind oder der Bus einige Minuten zu früh losfuhr. Gerade Berufstätige und Schüler*innen sind jedoch auf einen verlässlichen öffentlichen Nahverkehr angewiesen, um pünktlich ihre Ziele zu erreichen.
Da uns der Nahverkehr sehr wichtig ist, haben wir bereits Kontakt mit den zuständigen Verwaltungsmitarbeiter*innen in Ditzingen sowie mit dem Landrat des Landkreises Ludwigsburg aufgenommen.
Wir empfehlen allen Betroffenen, solche Störungen mit Nennung von Datum, Uhrzeit, Haltestelle und Linie direkt dem VVS zu melden. Auch können Sie uns diese Informationen per E-Mail (Fraktion@Gruene-Ditzingen.de) zukommen lassen, wir leiten diese dann gesammelt an die zuständige Mitarbeiterin der Stadt weiter. So können Sie dazu beitragen, dass das Ausmaß der aktuellen Probleme besser erfasst und hoffentlich bald gelöst wird.
(Doris Renninger und Simone Rathfelder am 18.10.2024)
Am 12. Oktober 2024 fand im Stuttgarter Landtag der grüne Kommunaltag statt, zu dem die Landtagsfraktion der Grünen alle Rätinnen und Räte Baden-Württembergs eingeladen hatte. Eine Delegation unserer Fraktion, bestehend aus Ulrike Sautter, Leoni Kükrekol und Simone Rathfelder nutzte diese Möglichkeit für den gemeinsamen Erfahrungsaustausch mit den Landtagsabgeordneten und anderen Rät*innen.
Nach der Begrüßung durch Swantje Sperling (MdL und kommunalpolitische Sprecherin), zeigte Andreas Schwarz (MdL und Fraktionsvorsitzender der Grünen im Landtag) auf, wie viele Möglichkeiten die Arbeit in der Kommunalpolitik bietet und welches Potential in der Vernetzung von Kommunalpolitiker*innen liegt. Es folgte ein spannender Beitrag von Prof. Dr. Joachim Beck zur „Zukunft der Kommune“. Im Anschluss daran hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, in verschiedenen Workshops tiefer in spezifische Themen einzutauchen. Wir konnten Einblicke in die Energie- und Wärmewende auf kommunaler Ebene gewinnen, uns mit den Themen Bildung auseinandersetzen und mehr über den Schutz von Kommunalpolitiker*innen und die Stärkung der Demokratie lernen. Dabei gab es auch die Möglichkeit für den intensiven Austausch mit anderen Ratsmitgliedern aus verschiedenen Kommunen und Landkreisen.
Der gegenseitige Dialog unter den Kommunalpolitiker*innen war besonders gewinnbringend: Wir hatten die Möglichkeit, erfolgreiche Ansätze und Herausforderungen anderer Kommunen kennenzulernen und zu diskutieren, welche dieser Ideen auch für Ditzingen umgesetzt werden könnten.
Das Fazit am Ende des Tages war durchweg positiv. Die Veranstaltung bot nicht nur einiges an Inspiration für die weitere Arbeit, sondern zeigte auch, dass Ditzingen im Vergleich zu vielen anderen Gemeinden in vielen Bereichen gut aufgestellt ist. Dennoch liegen wichtige Aufgaben vor uns, und wir freuen uns darauf, diese Herausforderungen anzugehen und uns für die weitere grüne Entwicklung unserer Stadt einzusetzen.
Simone Rathfelder am 18.10.2024
Was hat Mobilität mit Nachhaltigkeit zu tun? Viel, denn der Verkehr ist laut Umweltbundesamt noch immer für 22% der Treibhausgase verantwortlich (Stand 2023). Deshalb machten wir am Markt ein Umfragespiel mit der Leitfrage „Wofür möchten Sie in Ditzingen (mehr) Geld ausgeben“? Zur Auswahl standen Busse, Fahrrad, S-Bahn & U-Bahn, Auto und Fußverkehr. Drei Münzen, fünf Gläser: Haushaltsplanung im Taschenformat.
Unser Spiel fand viel Anklang – und brachte einige Besucherinnen und Besucher ins Grübeln, bevor sie ihre Münzen verteilten. Die Verkehrsentwicklung lieferte reichlich Gesprächsstoff: Busse fahren manchmal leer, der Busverkehr sollte flexibler gestaltet werden, hieß es. Jemand wünschte sich einen Tempoblitzer am Ortsausgang Richtung Höfingen, andere vermissten ein extra Glas fürs Carsharing – oder rundheraus für „Autoverkehr reduzieren“. Und wie ging das Rennen aus? Unser Tagessieger (41 Punkte) wurde der Radverkehr, S-Bahn & U-Bahn und Fußverkehr folgten knapp. Schlusslicht war der Autoverkehr – er sicherte sich mit 9 Punkten aber einen Achtungserfolg. Denn schließlich besuchten den Nachhaltigkeitsmarkt, so darf man vermuten, überwiegend Fans des so genannten Umweltverbunds (im Englischen treffender: „ecomobility“). Das Thema Verkehr bleibt spannend. Gleich in der ersten Sitzungsrunde geht es im Gemeinderat um die Regionale Mobilitätsplattform (GR2024/035-14), um den Busverkehr (TU2024/107) und die mögliche Stadtbahn U13 (GR2024/037).
Ulrich Steller
(26. 09. 2024)
Bundesweit blockieren Landwirte Straßen, um gegen die Streichung von Agrardieselsubventionen zu demonstrieren. Viele Menschen stehen hinter den Bauernprotesten. Den Landwirten in Deutschland kommt eine wichtige Stellung zu, da sie u.a. zur Ernährungssicherheit beitragen. Deshalb sollte es Ziel sein, dass landwirtschaftliche Betriebe wieder von ihrer Arbeit leben können und nicht vom Geld der Steuerzahler*innen abhängig sind.
Können wir als Verbraucher*innen etwas dazu beitragen, diesem Ziel näher zu kommen? Wir können die hiesigen Bäuerinnen und Bauern sowie eine nachhaltige Landwirtschaft unterstützen, indem wir direkt bei ihnen vor Ort einkaufen und regionale Kreisläufe unterstützen. Das geht zum Beispiel samstags auf dem Wochenmarkt oder im Hofladen. In Ditzingen und den Stadtteilen gibt es viele solcher Hofläden, zum Teil auch mit Produkten aus biologischem Anbau. Unter Umständen ist es zwar teurer als im Discounter, doch es lohnt sich zu fragen: Wie will ich mich ernähren, welche Qualität sollen die Produkte haben und was bin ich bereit auszugeben?
Der „geile Geiz“ hat auch vor der Lebensmittelindustrie nicht halt gemacht und so wird oft mancherorts auf einen hochpreisigen Grill dann einfaches Billigfleisch gelegt. Was wir brauchen ist ein Umdenken, um den Wert gesunder Ernährung und hochwertig erzeugter Produkte wieder mehr wertzuschätzen. Saisonale und regionale Produkte sind in der Regel frischer, da sie weniger Zeit benötigen, um transportiert zu werden. Dies bedeutet, dass sie oft schmackhafter und nährstoffreicher sind, da sie ihre natürlichen Aromen und Nährstoffe behalten können. Auch der Umwelt hilft der Einkauf saisonaler Lebensmittel, da der Transport von Lebensmitteln über weite Strecken in der Regel mehr Energie erfordert und damit einen höheren CO₂-Ausstoß verursacht. Bioprodukte werden oft ohne synthetische Pestizide und chemische Düngemittel angebaut und bieten ein weiteres Plus für die Umwelt. Doch allein durch den Kauf von saisonalen und regionalen Produkten können Sie dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und die Umweltbelastung zu minimieren. Und Sie unterstützen dabei gleichzeitig Ihre Bauern und Bäuerinnen hier in Ditzingen.
Simone Rathfelder
Der Winter legt eine zarte Decke aus Reif über die Straßen von Ditzingen und die Temperaturen sind morgens eisigkalt. Und trotzdem fahren viele Schüler*innen jeden Morgen mit ihren Fahrrädern den Schulweg entlang zum Schulzentrum oder zur THS. Ein Hoch auf euch, liebe Schüler*innen, die ihr uns jeden Morgen zeigt, wie eine umweltfreundliche Mobilität aussehen kann.
Ein „Hoch“ gebührt natürlich auch euren Eltern, die euch diese Eigenständigkeit zutrauen und euch ermöglichen, autonom zur Schule zu gelangen. Statt Elterntaxis zu spielen, fördern sie eure Selbständigkeit und halten gleichzeitig die Straßen rund um die Ditzinger Innenstadt frei.
Doch wenn man den Schulweg beobachtet, dann ist nicht nur die Schulgemeinschaft unterwegs, auch viele Arbeitnehmer*innen setzen in der kalten Jahreszeit auf das Fahrrad statt auf das Auto und werden damit als Winterhelden auf zwei Rädern zu Vorreitern der Verkehrswende. Doch das Fahrrad als Fortbewegungsmittel bietet nicht nur Umweltvorteile, sondern fördert auch die Gesundheit und stärkt die individuelle Fitness. Und wer selbst einmal morgens bei Minusgraden mit dem Rad gefahren ist, weiß, wie wach und fit man dadurch in den Tag startet.
Mit Beschluss des Gemeinderats ist die Stadt Ditzingen seit einem Jahr eine Modellkommune für die Aktionspläne für Mobilität, Klima- und Lärmschutz. Sie hat damit das Ziel unterstrichen, die Emissionen im Verkehr drastisch zu reduzieren. Ein ausführlicher Bericht mit zahlreichen Vorschlägen liegt inzwischen vor - wir sind gespannt auf konkrete Maßnahmen, die nun folgen sollen! In Ditzingen zeigen die Schülerinnen und Schüler und alle anderen Radfahrer*innen, dass die grüne Mobilität der Zukunft bereits heute gelebt werden kann. Ein Hoch auf euch! Macht weiter so!
Grüne Infos und Termine auch unter Facebook: GrueneDitzingen und Instagram: @gruene_ditzingen
Simone Rathfelder
„Ditzingen an der Glems“: Der schöne Zusatz würde sich anbieten – wenn man nur in der Stadt mehr von unserem Fluss zu sehen bekäme. Die Glems ist kanalisiert, läuft unterirdisch, bleibt über weite Strecken verborgen und jedenfalls unzugänglich. Insofern ist der Wunsch nach einer „Öffnung der Glems“ durchaus berechtigt. Ein aktueller Antrag der Freien Wähler fordert: Ein Uferstück freilegen, Zugang schaffen, das Wasser erlebbar machen. Als geeigneten Standort hat die Stadtverwaltung nun einen Abschnitt hinter dem Festplatz vorgeschlagen, an der Mündung des Beutenbachs (Lachengrabens). Doch was bedeutet das für die Ökologie? Wie kann man eine solche steile Böschung auf sichere Weise zugänglich machen? Und ist nicht die Wasserqualität ungenügend? Im Technischen Ausschuss und im Gemeinderat wurde das Für und Wider ausgiebig diskutiert. Uns als Grüner Fraktion liegt der Aspekt der Renaturierung besonders am Herzen. Darüber hinaus war uns wichtig, dass der Freizeitwert nicht absolut gesetzt und auf Kosten der Stadt-Natur realisiert wird. So haben wir im Beschluss mit festhalten lassen: Die ökologische Bilanz insgesamt und namentlich auch die Gehölzbilanz müssen mindestens neutral ausfallen. Unter dieser Bedingung kann nun das Projekt konkretisiert werden.
Wie geht es weiter? Dass die Glems nicht als Freibad taugt, dürfte klar sein. Auch ein Deutsches Eck wie an Rhein und Mosel wird es beim Musikerheim nicht geben. Aber wenn dieses Ufer einmal zum Spaziergang einlädt und den Aufenthaltswert des Geländes steigert, ist das zu begrüßen. Im gelingenden Fall rückt dort die Natur stärker ins Bewusstsein, und das Ufer „wirbt“ dann zugleich für den Artenschutz. Wir sind gespannt und werden die Planung aufmerksam begleiten.
Ulrich Steller, 29. 11. 2023
Vergangenen Freitag versammelten sich über 80 interessierte Besucher*innen, um an einer von den GRÜNEN Ditzingen organisierten Veranstaltung zur Wärmewende im Bürgersaal teilzunehmen. An diesem Abend standen der Landtagsabgeordnete Dr. Markus Rösler (Grüne), Geschäftsführer Frank Feil sowie Bereichsleiter Michael Klink von den Stadtwerken Ditzingen den Zuhörer*innen Rede und Antwort und boten einen informativen und unterhaltsamen Abend.
Dr. Rösler erläuterte in seinem Vortrag die politischen Vorgaben und was das Land Baden-Württemberg selbst tut, um klimaneutral zu werden. Dazu gehört der Betrieb von PV-Anlagen auf landeseigenen Liegenschaften im Kreis Ludwigsburg z.B. auf dem Polizeipräsidium oder einem Gebäude der Verwaltungshochschule Ludwigsburg. Er betonte, dass es gerade im Landkreis Ludwigsburg viele Sonnenstunden gebe und deshalb Potential und große Verantwortung im Ausbau von Solarenergie liege.
Herr Feil von den Stadtwerken schilderte im Anschluss den konkreten Ausbau des Wärmenetzes in Ditzingen und erklärte, dass dies in einem dicht bebauten Umfeld wie in Ditzingen nicht immer leicht sei. Damit beispielsweise der Kindergarten in der Breslauer Straße zu jedem Zeitpunkt erreichbar bleibt, wird das Verlegen der Leitungen in 14 Bauabschnitte aufgeteilt.
Im Bürgersaal war auch ein Balkonkraftwerk aufgebaut. In seinem Vortrag stellte Herr Klink anschaulich da, wie ein Haushalt seine Grundlast über den Tag mithilfe eines solchen Balkonkraftwerkes gut abfedern und durch den selbst produzierten Strom auch seine Stromkosten senken kann.
Nach einer lebhaften Fragerunde und dem offiziellen Ende der Veranstaltung blieben viele der Gäste noch zu einem zwanglosen Austausch, was zweifellos die Zufriedenheit aller Anwesenden unterstrich. Der Ortsverband der Grünen Ditzingen bedankt sich herzlich bei allen Referenten für diesen kurzweiligen und erkenntnisreichen Abend, der wichtige Einblicke in die Thematik der Wärmewende hier in Ditzingen bot.
Grüne Infos und Termine auch unter Facebook: GrueneDitzingen und Instagram: @gruene_ditzingen
Simone Rathfelder
Zu trocken, zu heiß, so kann man den Sommer 2023 in Ditzingen beschreiben. Doch was sind natürliche Schwankungen, wo beginnt Klimawandel? Um das Ausmaß des Klimawandels darzustellen hatte der britischen Klimawissenschaftler Ed Hawkings die Idee, die Veränderungen des Klimas mit Hilfe einer Grafik zu veranschaulichen. 2018 veröffentlichte er erstmalig die Klimastreifen (warming stripes). Sie zeigen in leicht verständlicher Weise die Temperaturdaten einer definierten Region. Durch diese Darstellung lässt sich die Dramatik der Erderhitzung auf einen Blick erfassen.
Auf dem obigen Bild sehen Sie nun den Klimastreifen für Baden-Württemberg. Wie auf einer Zeitachse zeigt der Streifen ganz links das am weitesten zurückliegende Jahr (1881) an, ganz rechts wird der Streifen mit dem jüngsten Datum abgebildet (2022). Blau steht in der Grafik für eine niedrigere Durchschnittstemperatur, rot für eine höhere Durchschnittstemperatur im Vergleich zu den Jahren 1971 bis 2000. Die Zeitspanne von 1971 bis 2000 wurde als Referenzwert gewählt, weil in diesen Jahren etwa 50 Prozent der zwischen 1850 und 2018 entstandenen Erderhitzung erreicht wurde.
Die Klimastreifen zeigen somit die Abweichungen von diesem Referenzwert über die Jahre an. Je höher die Abweichung vom Referenzwert, umso stärker ist die Sättigung der Rot- und Blautöne. Ein dunkelroter Streifen zeigt somit eine stark erhöhte Durchschnittstemperatur an. In der Grafik zeigt ein dunkelroter Streifen beispielsweise eine Temperaturerhöhung von mehr als 1,5 °C im Vergleich zur Durchschnittstemperatur von 1971 bis 2000 in Baden-Württemberg an.
Die Klimastreifen führen uns eindringlich vor Augen, wie sich unsere Erde im Laufe der Zeit erwärmt hat und dass diese Erwärmung auch hier vor Ort in Baden-Württemberg stattgefunden hat. Die visuelle Darstellung ist nicht nur ein Symbol für den aktuell voranschreitenden Klimawandel, sondern auch ein Aufruf zum Handeln. Jede Entscheidung, die wir heute treffen, formt unsere Zukunft. Insbesondere auf kommunaler Ebene spielt eine nachhaltige Politik eine entscheidende Rolle. Unsere Städte und Gemeinden haben die Möglichkeit, wegweisende Maßnahmen zu ergreifen, um den Klimawandel einzudämmen und unsere Umwelt zu schützen. Deshalb setzen wir uns als GRÜNE Ditzingen in den Gremien dafür ein, dass nachhaltige Lösungen gefunden werden und arbeiten damit aktiv an einer lebenswerten Zukunft hier in Ditzingen.
Simone Rathfelder
(Grüne Infos und Termine auch unter Facebook: GrueneDitzingen, Instagram: @gruene_ditzingen)
Das Land Baden-Württemberg hat sich große Ziele gesetzt und möchte Vorreiter auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität werden. Bis 2030 sollen die Emissionen im Verkehr um 55 Prozent reduziert werden, der öffentliche Verkehr verdoppelt, die Wege, die zu Fuß und mit dem Rad zurückgelegt werden sollen erhöht werden, wobei gleichzeitig der Kfz-Individualverkehr reduziert und auf Elektromobilität umgestellt werden soll.
Die Stadt Ditzingen hatte sich als Modellkommune beworben, um anhand der Ditzinger Mobilitätssituation einen beispielhaften Leitfaden für andere Kommunen zu entwickeln. Aus Workshops, Umfragen und Analysen entstand dann in Kooperation mit Planersocietät ein Aktionsplan für Mobilität, Klima- und Lärmschutz, der aktuell in den Ortschaftsräten und im Gemeinderat beraten wurde. Hier ist nachzulesen, wie Ditzingen dem gesetzten Landesziel näher kommen kann.
Dem Aktionsplan sind viele, sehr gute Vorschläge zu entnehmen, wie die Situation für alle Verkehrsteilnehmer*innen in Ditzingen verbessert werden kann. Es sollen lebendige und verkehrsberuhigte Ortsmitten geschaffen, mehr Grün in die Stadtmitte gebracht, Radverkehrswege ausgebaut, Mobilitätsstationen geschaffen und die Ladeinfrastruktur für Elektroautos verbessert werden. Veränderungen erfordern jedoch immer Mut von allen Beteiligten. Dabei können neue Verkehrskonzepte oder Verkehrsregelungen auch ausprobiert und bewertet werden, bevor sie langfristig installiert werden. Zum Beispiel könnte eine Fahrradstraße vorübergehend eingeführt werden und deren Wirksamkeit und Akzeptanz erprobt werden. Solche temporären Maßnahmen zeigen außerdem konkret, wie viel wir durch gezielte Veränderungen gewinnen können: ein Plus an Lebensqualität für die ganze Stadt!
Wir Grünen Ditzingen begrüßen den Aktionsplan und befürworten eine zeitnahe Umsetzung und Erprobung einer Vielzahl der vorgeschlagenen Maßnahmen. Gerade die Schaffung von alternativen Verkehrswegen wird zu einer Reduzierung des Individualverkehrs führen. Ein effizienter öffentlicher Nahverkehr und gute Radwege führen dazu, dass Menschen ihre Autos weniger benutzen. Weniger Autos auf den Straßen bedeuten auch weniger Staus und sorgen für eine Reduktion der Luftverschmutzung und Emissionen. Aus unserer Sicht ist die Investition in Verkehrsalternativen der Weg zu einer nachhaltigeren und verkehrsentlasteten Zukunft.
Simone Rathfelder
Beim Ditzinger Sommerferienprogramm boten die GRÜNEN Ditzingen am 07.09. in Kooperation mit der Energieagentur Kreis Ludwigsburg e.V. für interessierte Kinder einen Programmpunkt mit dem Thema: „Alles Müll?“ an. Die Kinder gingen der Frage nach, warum wir überhaupt so viel Müll produzieren können und wie man Müll vermeiden kann, aber auch, was mit unserem Müll in Ditzingen passiert.
Wie viel Müll produzieren wir denn überhaupt? Das statistische Bundesamt gibt an, dass wir im Jahr 2021 in Deutschland pro Kopf 646 Kilogramm Siedlungsabfall im Jahr produziert haben. Sechshundertsechsundvierzig Kilogramm Müll pro Person im Jahr! Eine unglaubliche Zahl. Allein in Ditzingen mit seinen knapp 25.000 Einwohner*innen werden also 16.150.000 Kilogramm Müll produziert.
Dabei zeigt ein Blick in die aktuelle Wertstoff- und Abfallbilanz des Landkreis Ludwigsburgs, vorgelegt durch die Abfallverwertungsgesellschaft des Landkreises Ludwigsburg mbH (AVL), dass die Menge der Abfälle, die entsorgt werden müssen, also nicht aufgearbeitet werden können, bei 32 % liegt. Das heißt doch immerhin 68 Prozent der Abfälle werden recycelt.
Doch was heißt recycelt? Bei Kunststoffen werden laut Umweltbundesamt im Jahr 2021 knapp 35 Prozent werkstofflich verwertet. Die Altkunststoffe wurden also zu neuen Rohstoffen oder direkt zu neuen Formteilen umgewandelt. 64 Prozent der Kunststoffabfälle wurden lediglich energetisch verwertet, das bedeutet, dass die Kunststoffe verbrannt und die dabei entstehende Energie genutzt wird. Bei der Verbrennung der Kunststoffabfälle entstehen umweltschädliche Stoffe, die auch ein Problem darstellen.
Aus Klima- und Umweltschutzsicht ist es bei Blick auf diese Zahlen wichtig, mehr Kunststoffabfälle werkstofflich zu verwerten. Grundsätzlich erscheint jedoch eine Reduktion des Abfalls erforderlich. Durch unser Einkaufverhalten haben wir die Möglichkeit, aktiv Müll zu vermeiden und somit die Müllberge zu reduzieren. Zum Beispiel lassen sich Obst und Gemüse unverpackt und in den passenden Mengen auf dem Markt oder im Hofladen direkt beim Erzeuger kaufen. Auch das Reparieren von Gebrauchsgegenständen spart Ressourcen, da es so den Neukauf eines Produkts verhindert.
Simone Rathfelder
Auf den Social Media-Seiten, auf denen sich Ditzinger*innen austauschen, ist der auf öffentlichen Plätzen und in der freien Natur achtlos weggeworfene Müll ein häufiges Thema. In Ditzingen gibt es viele öffentliche Müllbehälter und im Landkreis mehrere Entsorgungsmöglichkeiten für unseren Abfall. Dennoch werden Gegenstände achtlos weggeworfen. Wer mit offenen Augen durch die Natur geht sieht hier auch Plastiktüten und Flaschen, Zigarettenstummeln und Elektronikgeräten. Doch nicht nur die Ästhetik leidet, wenn Müll das Landschaftsbild verschandelt.
Die Auswirkungen von wildem Müll auf die Umwelt sind alarmierend. Ein Plastikbecher, der aus Kunststoff besteht, zersetzt sich nicht, und bleibt also unter Umständen für immer dort liegen, wo er fallen gelassen wurde. Plastiktüten für Obst und Gemüse benötigen ungefähr 10 bis 20 Jahre, Chipstüten sogar bis zu 80 Jahre bis sie zerfallen sind. PET-Flaschen sollten unbedingt recycelt werden, da es bis zu 500 Jahre dauert, bis sie sich zersetzt haben. Der Müll in der Natur, hier vor allem das Plastik, ist ein enormes Problem. Es findet sich inzwischen überall: in Ackerböden, den Gewässer bis in die Tiefsee und sogar im arktische Eis wurde es nachgewiesen. Gefahr besteht auch für Tiere, die sich in den Müllteilen verheddern oder diese fressen - häufig mit tödlichen Folgen.
Individuell können wir unseren Teil dazu beitragen, indem wir unsere Abfälle ordnungsgemäß entsorgen, Recycling unterstützen und die Verwendung von Einwegplastik minimieren. Es lohnt sich auch, den Müll in der Landschaft aufzusammeln. Denn motivierte Müllsammler*innen wissen: „Nicht mein Müll – aber mein Planet!“
Simone Rathfelder
Die vergangenen trockenen, heißen Monate haben uns alle die Klimaveränderungen spüren lassen. Was tun wir dagegen, wie schützen wir uns?
Die Landesregierung hat soeben eine umfassende Strategie zur Anpassung an den Klimawandel beschlossen. In Hirschlanden hätte sich aktuell die Gelegenheit geboten, ein Stück Stadtentwicklung in diesem Sinne zu realisieren: Die Fraktion der Grünen trat entschieden dafür ein, das Grundstück der alten Pumpstation (Elmestraße) im städtischen Besitz zu halten und hier eine neue Grünfläche zu schaffen.
Denn angesichts der fortschreitenden Verdichtung und Aufsiedlung werden innerstädtische „Klimaoasen“ immer dringender gebraucht. Inmitten von Asphalt- und Steinflächen bieten sie angenehmen, im Sommer kühleren Aufenthalt und wirken sich rund ums Jahr positiv auf das Stadtklima aus; so ergänzen sich Naherholung und Artenschutz perfekt. Das Grundstück an der Elmestraße wäre für diesen Zweck ideal gewesen, direkt an der Bushaltestelle, in Fußentfernung der Seniorenanlage und quasi in der Mitte zwischen den künftigen großen Baugebieten. Leider wurde das Thema nur im Finanzausschuss vorberaten (FKS2023/083). Im Gemeinderat hat die grüne Fraktion beantragt, vor einem Verkauf die Aspekte Klimaanpassung und Klimaschutz im Technischen Ausschuss zu beleuchten. Zwar haben einzelne Mitglieder aus anderen Fraktionen unseren Antrag unterstützt, doch er bekam keine Mehrheit. Wir finden: Schade, eine verpasste Chance. Wann endlich wird das Stadtklima als Ziel ernst genommen? Das Thema wird uns in Zukunft immer stärker beschäftigen.
(Ulrich Steller)
Über zwei Jahre ist es her, dass die GRÜNEN Ditzingen einen Antrag stellten, damit Carsharing nicht mehr nur am Bahnhof, sondern auch in den Stadtteilen möglich wird. Inzwischen gibt es in Hirschlanden, in Laufnähe zu Schöckingen, ein neues Carsharingangebot vom Verein Stadtmobil e.V. Am Mittwoch, den 07.06. um 16:00 Uhr wird bei der Karl-Koch-Halle der neue Carsharingstandort offiziell eingeweiht werden - auch Oberbürgermeister Makurath wird zur Einweihung erwartet. Für uns ist der neue Carsharingstandort ein Erfolg GRÜNER Politik in Ditzingen, denn gerade der Straßenverkehr kann einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Heute stammen über 60 Prozent der Treibhausgasemissionen des Verkehrs von Autos. Entsprechend kann die gemeinschaftliche Nutzung eines Fahrzeugs den eigenen Geldbeutel, aber auch das Klima schonen. Wir hoffen auf eine rege Nutzung des Angebotes.
Simone Rathfelder
Im Sommer wird das neue Lastenrad von RegioRad an den Ausleihstationen in Ditzingen und den Stadtteilen zur Verfügung gestellt werden. Mit der Möglichkeit auch große und / oder schwere Lasten zu transportieren erhält das Angebot von RegioRad eine interessante Erweiterung. Trotz des ansprechenden RegioRad-Angebots könnten noch mehr Ditzinger Bürger*innen das RegioRad nutzen. Einsatzmöglichkeiten für die RegioRäder, die sich am Ditzinger Bahnhof, der Innenstadt und allen Stadtteilen befinden, gibt es viele:
Das Ausleihen für Freunde, die zu Besuch sind und sich auf dem Fahrrad die schöne Umgebung erschließen wollen
Fahrten vom Ditzinger Bahnhof zu den Stadtteilen, wenn am Wochenende der Bus nur im Stundenrhythmus fährt. Bei der Nutzung der Pedelecs legt man die Strecke fast ebenso schnell zurück, wie wenn man mit dem Bus gefahren wäre.
Beim Einkaufsbummel in der Ditzinger Innenstadt hilft das RegioRad dabei, anfallende Strecken schnell zu überwinden.
Für Besitzer*innen einer polygoCard ist die Nutzung der ersten halben Stunde eines RegioRad-Fahrrads kostenlos. Beim Pedelec sind es die ersten 15 Minuten – innerhalb dieser Zeit schafft man zum Beispiel die Strecke vom Bahnhof bis nach Schöckingen. Dabei ist wichtig zu wissen, dass der Besitz einer polygoCard nicht an ein VVS-Abo gebunden ist. Eine kostenfreie polygo-Karte kann zum Beispiel bei www.mypolygo.de beantragt werden. Die Jahresgebühr fürs RegioRad beträgt dann 3 Euro – und die bekommt man als Fahrtguthaben gleich wieder gutgeschrieben. Beim Light-Tarif gibt es keine Jahresgebühr. Leicht ausleihen lassen sich die RegioRäder, wenn man sich die RegioRad-App aufs Handy lädt. Alle Tarifinfos gibt es auch unter https://www.regioradstuttgart.de/de/tarife. Probieren Sie es doch einfach einmal aus. Wir wünschen allzeit gute Fahrt!
Simone Rathfelder
Mit 14 Millionen Tonnen Plastik pro Jahr sind wir in Deutschland Europameister im Plastikverbrauch. Und leider ist kein Ende in Sicht. Deshalb lautet unsere Challenge: Versuchen Sie diese Woche ganz bewusst (noch mehr) auf Plastik zu verzichten.
Suchen Sie im Einkaufsladen bewusst die Produkte, die ohne Plastikverpackung auskommen. Zum Beispiel sind manche Nudeln und Linsen nicht in Plastik oder Blech sondern in Papier verpackt, oder Sie greifen zu Ketchup in der Glasflasche. Eine gute Möglichkeit, sich plastikfrei einzudecken, sind Hofläden und Wochenmärkte. Hier bekommen Sie meist auch regionale und saisonale Produkte. Und nicht vergessen: Bringen Sie selbst die Taschen für den Transport Ihre Einkäufe mit.
Setzen Sie bei Ihren Einkäufen auf Mehrweg statt auf Einweg. Zum Beispiel können Sie auch Joghurt und Milch in Pfandflaschen kaufen. Auch bei Getränken sollten Sie bewusst zur Mehrwegflasche greifen.
Kosmetika und Putzmittel lassen sich einfach und kostengünstig aus wenigen Zutaten selbst herstellen – alles (mikro-)plastikfrei. Falls Sie hierfür Rezeptideen möchten, schreiben Sie uns einfach an.
Wir wissen, dass diese Challenge, selbst für „alte Hasen“ eine echte Herausforderung ist, weil Plastikverpackungen einfach ein selbstverständlicher Bestandteil unseres Alltags geworden sind. Es erscheint fast unmöglich, dem Müllwahnsinn vollständig aus dem Weg zu gehen. Häufig bedeutet der Verzicht auf Plastik auch, dass man auf manche Produkte ganz verzichten muss, in mehreren Läden einkaufen geht oder aufwändiger (aber meist gesünder und leckerer!) kocht. Es lohnt sich aber, hier Anstrengungen zu unternehmen. Schreiben Sie uns doch, wie es Ihnen mit der Plastikfrei-Challenge ergeht.
Simone Rathfelder
Weltweit werden jedes Jahr 2,5 Milliarden Tonnen an Lebensmitteln ungegessen entsorgt. Auch in Deutschland ist die Lebensmittelverschwendung ein großes Problem: 313 kg Lebensmittel werden pro Sekunde allein in Deutschland entsorgt (Quelle: WWF – magazin 01/2022). Dabei findet die Verschwendung überall statt: bei Anbau, Ernte, Weiterverarbeitung, Verkauf, aber auch bei uns Endverbrauchern. Eine Studie aus dem Jahr 2020 zur systematischen Erfassung des Lebensmittelabfalls der privaten Haushalte in Deutschland erbrachten, dass innerhalb von 14 Tagen über 80 Prozent der Haushalte Lebensmittel entsorgte, die noch verwendbar gewesen wären. Was können wir tun? Beispielsweise Einkäufe und Lagerung bewusst planen, nicht zu viel einkaufen. Das Mindesthaltbarkeitsdatum richtig verstehen, es ist kein Verfalls- oder Mülldatum. Oft sind Lebensmittel noch weit über das MHD hinaus einwandfrei, hygienisch, essbar und trinkbar. Oder, jetzt neu in Ditzingen: Foodsharing. In Hirschlanden finden Sie auf dem Gelände der katholischen Kirche (Schwabstr. 15) den Fair-Teiler, mit dessen Hilfe aktiv etwas gegen Lebensmittelverschwendung getan wird.
Der Fair-Teiler ist ein Schrank, der mit zu rettenden Lebensmitteln gefüllt wird. Er ist offen für alle, die einen Beitrag zur Rettung von Lebensmitteln leisten wollen. Sie können in den Schrank Lebensmittel einstellen, die sie selbst nicht mehr essen wollen oder Lebensmittel aus dem Fair-Teiler nehmen. Die meisten Lebensmittel wurden von Foodsavern bei Supermärkten und Bäckereien abgeholt und können in der Regel nicht mehr verkauft werden – sind aber noch essbar.
Der Fair-Teiler ist eine sehr gute Möglichkeit, um etwas gegen die Verschwendung im eigenen Haushalt und in Lebensmittelunternehmen zu tun. Sie können den Fair-Teiler jederzeit aufsuchen. Auch gibt es eine Whatsapp-Gruppe, in der Sie darüber informiert werden, wenn der Fair-Teiler von Foodsavern aufgefüllt wurde. Schreiben Sie eine E-Mail an simone.rathfelder@ditzingen.de, wenn Sie in diese Gruppe aufgenommen werden möchten. Hören wir auf Lebensmitteln zu verschwenden, beginnen wir Lebensmittel zu retten!
Simone Rathfelder
Die Menschen in dieser Welt sind vielfältig und bunt. Nicht immer wird dies in unserer Gesellschaft so spürbar, denn das Erleben, Fühlen und Verhalten der Mehrheit wird als „normal“ erlebt – Abweichungen davon als „unnormal“. Angehörige von Minderheiten bekommen dann das Gefühl, anders zu sein, nicht dazuzugehören, eben nicht „normal“ zu sein. Dies mag ein Grund dafür sein, dass schwule, lesbische, bi, transgender oder intersexuelle (LGBTIQ+-) Jugendliche im erhöhten Maße von Mobbing und mangelnder Akzeptanz in ihren Familien betroffen sind. Deshalb ist es gerade für diesen queeren Kinder und Jugendliche wichtig, sich in den Medien, der Schule, Politik, Arbeit und allgemein in der Öffentlichkeit repräsentiert zu sehen. So wird für sie spürbar, dass sie nicht alleine, sondern eine*r von vielen und Teil einer Gemeinschaft sind. Sie fühlen sich in der eigenen Identität bestärkt.
Mit einem Antrag im Gemeinderat hat die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen ein Maßnahmenpaket für mehr Sicherheit im Radverkehr auf den Weg gebracht. Der Anfang war „bodennah“: Mit Hilfe der Aktion „Radlerauge“ und viel Unterstützung von Ditzinger Radfahrerinnen und Radfahrern hatten wir zunächst Schlaglöcher, und sonstige Gefahrenstellen dokumentiert. Die Stadtverwaltung hat diese Liste erfreulicherweise aufgegriffen und inzwischen soweit wie möglich abgearbeitet. Das ist die erste gute Nachricht – und einen Dank an Verwaltung und Betriebshof wert!
Ulrich Steller, 21.10. 2021
Unser Anliegen ging und geht aber noch weiter. Über die Sofortmaßnahmen hinaus braucht Ditzingen ein Programm zur Instandhaltung der Radverbindungen, innerorts und zu den Teilorten. Für Radverbindungen soll künftig, wie schon längst für Feldwege, gelten: Jährlich prüfen und sanieren! Unser Antrag (TU2021/133) wurde jetzt im Gemeinderat am 12. Oktober 2021 einstimmig angenommen. Ein guter Schritt zur Verbesserung des Radverkehrs – dem aus unserer Sicht weitere, beherztere folgen müssen, für mehr umweltfreundliche Mobilität in Ditzingen. Wir werden diesen Prozess auch künftig engagiert begleiten und freuen uns über alle Unterstützung: von der Stadtverwaltung, aus den Fraktionen und nicht zuletzt von allen Ditzinger Radlerinnen und Radlern!
21. 10. 2021, Ulrich Steller
Am 22. Mai 2021 war der „Internationale Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt“. Artenvielfalt, auch Artendiversität genannt, ist ein Maß für die Vielfalt der biologischen Arten innerhalb eines Lebensraumes oder geographischen Gebietes. Also ein Maß für die Vielfalt von Pflanzen und Lebewesen. Leider nimmt diese Vielfalt immer mehr ab. Laut dem Bericht des Weltbiodiversitätsrates von 2019 ist innerhalb der bisher ausreichend untersuchten Tier- und Pflanzengruppen durchschnittlich jede vierte Art vom Aussterben bedroht. Diese alarmierende Zahl macht eindringlich klar, dass etwas passieren muss, um dieses Artensterben zu stoppen.
Auf unseren Antrag hin trat Ditzingen dieses Jahr dem Landschaftserhaltungsverband (LEV) bei. Ein guter und wichtiger Schritt zum Erhalt der Artenvielfalt. Denn Ziel des LEVs ist die Erhaltung und Entwicklung gerade der Kulturlandschaften, die eine besondere Rolle für die biologische Vielfalt spielen.
Betrachten wir zum Beispiel den Themenkomplex der Biotope: Früher waren Wälder, Wiesen und Felder großräumig miteinander verbunden. Durch den Straßen- und Siedlungsbau sowie die Intensivierung der Landwirtschaft werden Grünflächen immer seltener. Schwierig ist hier, dass die vorhandenen Biotope nicht nur in ihrer Fläche reduziert, sondern auch in isolierte Einzelteile zerlegt werden. Diese kleinen Biotopinseln sind natürlich viel störanfälliger für äußere Einflüsse. Durch die Isolation ist der Austausch von Individuen schwerer möglich, was zu einer genetischen Verarmung führt. Für manche Arten sind die heutigen Biotope auch schlichtweg zu klein.
Weiterhin gehen gesamtökologische Zusammenhänge durch diese Isolierung verloren. Ursprünglich waren viele Biotoptypen ineinander verzahnt und wiesen vielfältige funktionelle Abhängigkeiten auf. Erst diese Biotopkomplexe ermöglichen vielen Arten die Erfüllung all ihrer Lebensraumansprüche.
Diese Gedanken machen klar, wie wichtig es ist, in größeren Zusammenhängen zu denken. Eine Lösung zum Erhalt bzw. der Wiedererrichtung von Biotopkomplexen kann ein landesweites, übergreifendes Biotopsystem sein, in dem Tiere und Pflanzen in einem engmaschigen Netz miteinander verknüpft sind. Für ein solch übergreifendes Biotopsystem, das weit über unsere Gemeindegrenzen hinausgeht, braucht es eine gute kommunale Vernetzung und Absprache. Der LEV bietet gerade dieses Know-how und leistet die notwendige Beratung. Weiterhin organisiert er die anschließende praktische Umsetzung von Maßnahmen. Andere Themenkomplexe, die in Kooperation mit dem LEV bearbeitet werden können sind z.B. der Erhalt von Streuobstwiesen, Renaturierung und die Offenhaltung der Kulturlandschaft.
Wir glauben, dass Ditzingen mit dem Eintritt in den LEV einen wichtigen Schritt zum Erhalt der Artenvielfalt unternommen hat. Wir freuen uns über den Eintritt und auf die daraus entstehende hoffentlich fruchtbare und artenerhaltende Zusammenarbeit.
(Simone Rathfelder)
Gegenwind, Steigungen und Regen sind Schicksal. Wer Rad fährt, muss das in Kauf nehmen. Aber anderes nicht, insbesondere keine Mängel auf der Fahrbahn. Denn Schlaglöcher kann man reparieren, Kanten lassen sich absenken, Straßenschäden gehören beseitigt.
Daher starten wir jetzt die Aktion Radlerauge. Im ersten Schritt möchten wir Schäden und kritische Punkte zusammentragen – Stellen, wo es rumpelt, wo es hakt und klemmt, in der Kernstadt ebenso wie in Hirschlanden, Schöckingen und Heimerdingen. Stellen, an denen Radlerinnen und Radler gefährdet werden, und die sich idealerweise leicht entschärfen lassen. Denn Ditzingen muss endlich fürs Radfahren sicherer und attraktiver werden. Unsere Bitte lautet also: Liebe Ditzinger Radlerinnen und Radler, Augen auf! Wer hat „gute“ Problemstellen entdeckt? Am besten mit genauer Ortsangabe per Mail an radlerauge@gruene-ditzingen.de. Alle Zuschriften behandeln wir selbstverständlich vertraulich entsprechend der DSGVO. Vielen Dank fürs Mitmachen! Wir sind gespannt, wir sammeln und werden uns für Verbesserungen einsetzen.
(01. 07. 2020, Ulrich Steller)
Artenschutz ist ohne Frage dringender denn je. Ein Beitrag auf Ditzinger Gemarkung wäre mehr als wünschenswert! Aber wird uns der Vorstoß der CDU (TU2020/010) dabei voranbringen? Gemäß deren Auftrag sucht die Stadtverwaltung jetzt nach einem passenden Ort fürs „Großflächenbiotop“. Einen Hinweis, wo denn Großflächen für Biotope zu finden sein könnten, gibt die CDU allerdings nicht. Nun sucht die Stadt ja bereits seit Langem nach Ausgleichsflächen, mit Blick auf neue Ökopunkte. Doch selbst kleinere Maßnahmen sind nicht ganz einfach zu realisieren, wie wir seit Jahren wissen. Derweil verbrauchen und überbauen wir weiterhin Flächen, wir verdichten, wir erschließen Baugebiete. Es ist vor diesem Hintergrund alarmierend, dass neue Vorhaben stark dahin tendieren, verfügbare Grundstücke zu 100% zu überbauen. Als Konsequenz befindet sich das innerstädtische Grün auf dem Rückzug. Parkplätze ersetzen gelegentlich Pflanzplätze (Autenstraße), umgekehrt nicht. Unser Mikroklima leidet an jeder Straßenecke und mit jedem Neubau, Arten werden verdrängt. Diesen Schwund gilt es zu bremsen – doch dabei wird uns kein Großbiotop helfen. Das ist das eine.
Das andere ist, und damit kommen wir zu einer guten Nachricht: Es gibt keine wie behauptet „ineffizienten“ biodiversen Flächen. Im Gegenteil zählt gerade in unserer dicht besiedelten Region jeder einzelne Baum, jeder Balkonkasten, jedes Gartenbeet und jeder Pflanztrog. Je zentraler, desto besser für die Stadt und ihre Bewohner, ob Mensch, Tier oder Pflanze. Es zählt jedes begrünte Dach (wenn es denn gepflegt wird und grün bleibt). Wollen wir in Ditzingen wirklich die Biodiversität und das Klima schützen? Dann müssen wir Prioritäten setzen, aber wir dürfen auch keine Maßnahme als zu gering abtun. Unrealistisch, zu aufwändig? Im Gegenteil. Die Folgen des Klimawandels werden um so teurer, je länger wir abwarten. Ausgestorbene Arten kehren nicht zurück. Laden wir sie lieber ein, zu bleiben: Kleine Biotope sind viel besser als keine Biotope. Nach einem großen können wir trotzdem fahnden – nur taugt es nicht als Allheilmittel, und es darf uns nicht von anderen wichtigen Dingen ablenken.
(Ulrich Steller)
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