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HERZLICH WILLKOMMEN BEI DEN GRÜNEN IN DITZINGEN

AKTUELLES

Termine

Fraktionssitzungen

Die nächsten Termine:

Dienstag, 18.03.2025

Dienstag, 08.04.2025

Dienstag, 13.05.2025

Dienstag, 24.06.2025

Dienstag, 15.07.2025

Unsere Fraktionssitzungen finden jeweils um 19:00 Uhr im Rathaus statt (Eingang Bürgersaal, 1. Stock Raum direkt neben unserem Fraktionszimmer). Wir freuen uns sehr über interessierte Besucherinnen und Besucher! Bitte vorher kurz anmelden per Mail an fraktion@gruene-ditzingen.de.

Keine zusätzliche Migrationsberatung für junge Erwachsene in Ditzingen

In der letzten Gemeinderatssitzung wurde ein Beschluss aus der Haushaltsberatung erneut diskutiert. Es ging um eine Beratungsleistung der Caritas in Ditzingen, die mit 20.000 Euro finanziert werden sollte. Ziel war es, vorrangig Jugendliche und junge Menschen mit Migrationshintergrund unter 27 Jahren zu unterstützen, sei es bei schulischen Fragen, der Freizeitgestaltung, der Berufsorientierung, der Studienwahl oder der Suche nach einer Ausbildungsstelle. Damit hätte das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Integration junger Menschen geleistet.
Geplant war, diese zusätzliche Beratung als zweijähriges Projekt durchzuführen. Dies hätte den Vorteil gehabt, dass die Stadt kein eigenes Personal bereitstellen müsste. Zwar leisten die städtischen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern bereits Beratungsarbeit und verweisen auf bestehende Angebote in Ditzingen und im Landkreis, doch angesichts der Tatsache, dass in Ditzingen rund 800 junge Menschen mit Migrationshintergrund leben, erschien eine gezielte Beratung durch spezialisierte Fachkräfte der Caritas als sinnvoll. Selbst in einem Finanzhaushalt, der auf Konsolidierung ausgerichtet ist, sollten 20.000 Euro für ein solches Vorhaben aufgebracht werden können, eine Investition in die Zukunft. Wer jungen Menschen den Zugang zu Bildung, Ausbildung und gesellschaftlicher Teilhabe erleichtert, investiert in eine stabilere und leistungsfähigere Gemeinschaft. Leider fand der Vorschlag keine Mehrheit. Langfristig ist diese Entscheidung nicht nur sozial, sondern auch wirtschaftlich kurzsichtig. Ein Änderungsantrag, der lediglich vorsah, das städtische Personal ausdrücklich anzuweisen, auf bestehende Beratungsangebote hinzuweisen, wurde von uns abgelehnt, da dies ohnehin Teil der täglichen Arbeit der Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter ist und keiner gesonderten Aufforderung bedarf.
Warum wurde dieser bereits beschlossene Haushaltsansatz für 2025 überhaupt erneut zur Debatte gestellt? Der Antrag dazu kam von der AfD. Laut Geschäftsordnung des Gemeinderats können nur Fraktionen (mindestens drei Mitglieder) Anträge einbringen. Einzelne Stadträte oder Gruppen benötigen dafür zusätzliche Stimmen aus dem Gremium,  die dieser Antrag erhielt.
Wer bislang an eine klare kommunale „Brandmauer“ zwischen demokratischen Parteien und einer in Teilen als rechtsextrem eingestuften Partei glaubte, musste hier einen deutlichen Riss feststellen. Es bleibt zu hoffen, dass dies ein einmaliger Vorgang bleibt und zukünftige kommunalpolitische Entscheidungen nicht auf ähnliche Weise beeinflusst werden.
Doris Renninger
Februar 2025

Gemeinsam für bessere Radwege: Austausch zwischen Ditzingen, Gerlingen und Leonberg

Sichere und durchgängige Radwege sind ein zentrales Thema für viele Städte – so auch für Ditzingen.  Vertreter*innen der GRÜNEN aus Ditzingen, Gerlingen und Leonberg haben sich vergangenen Mittwoch getroffen, um gemeinsam über die Herausforderungen und Lösungsansätze für die Radverkehrsinfrastruktur zu sprechen.
Bei der Mitgliederversammlung des Ortsverbands Gerlingen waren auch  Dr. Ulrich Steller und Simone Rathfelder von unserem Ortsverband sowie Dr. Daniel Belling, GRÜNER Gemeinderat in Leonberg, dabei. In einer offenen und engagierten Diskussion wurde analysiert, wie es um die Radwegenetze zwischen unseren Kommunen steht und welche Maßnahmen nötig sind, um Lücken zu schließen und die Sicherheit zu erhöhen. Dabei wurde schnell klar: Nicht nur der Ausbau der Verbindungen zwischen den Städten lässt an vielen Stellen zu wünschen übrig, sondern auch innerorts gibt es viele Baustellen.
Ob unzureichende Radwege, gefährliche Verkehrsführungen oder fehlende Beschilderungen – in allen drei Städten gibt es ähnliche Herausforderungen. Deshalb können wir, indem wir voneinander lernen und uns gegenseitig unterstützen, die Bedingungen für den Radverkehr nachhaltig verbessern. Denn unser Ziel ist klar: Sichere, durchgängige und attraktive Radwege in Ditzingen, Gerlingen und Leonberg – für eine gesunde, lebenswerte und klimafreundliche Mobilität!

(Simone Rathfelder, 28.02.2025)

Klimaschutz konkret: Wo Ditzingen steht und wie es weitergeht

Bei der Veranstaltung „Klimaschutz für Ratsmitglieder“ der Energieagentur Kreis Ludwigsburg (LEA) erhielten die Teilnehmenden eine Checkliste, um den eingeschlagenen Weg ihrer Kommune in Sachen Klimaschutz einzuschätzen und zu bewerten. 

Wir haben den Check durchgeführt und möchten unsere Erkenntnisse mit Ihnen teilen. Zuerst ein Blick auf die Ziele: Ditzingen unterstützt den Klimaschutzpakt des Landes Baden-Württemberg und hat sich vorgenommen, bis 2040 klimaneutral zu werden. Diese Ziele sind also klar formuliert – ein wichtiger Schritt.

Doch welche Strategien verfolgt Ditzingen, um sie zu erreichen? Die LEA empfiehlt als zentrale Maßnahme ein umfassendes Klimaschutzkonzept, das auf den lokalen Gegebenheiten basiert und sich an den nationalen Klimazielen orientiert. Es legt Ziele zur Treibhausgasreduktion fest und zeigt den Entscheidungsträger*innen den Weg zur Treibhausgasneutralität auf. 2023 beschloss der Gemeinderat, das Klimaschutzkonzept durch die LEA fortschreiben zu lassen – ein wichtiger Beschluss, der Ditzingen klare Handlungsanweisungen geben kann.

Ein weiterer Schritt zur Klimaneutralität ist die Kommunale Wärmeplanung (KWP), die bereits angestoßen und übermittelt wurde. Dieses Konzept ist wichtig, um die Wärmewende strukturiert anzugehen.

Ditzingen setzt zudem auf klimafreundliche Mobilität, bessere Aufenthaltsqualität, Lärmminderung und bessere Luft. Die Stadt ist Modellkommune im Aktionsplan für Mobilität, Klima und Lärmschutz in Baden-Württemberg und profitiert hier von einem umfassenden Handlungspapier.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Ditzingen bereits viele Maßnahmen getroffen hat, um den aktuellen Ist-Zustand zu analysieren und Handlungsfelder sowie Spielräume auf dem Weg zur Klimaneutralität zu identifizieren. Natürlich ist klar, dass die beste Planung allein nicht ausreicht, um gesteckte Ziele wirklich zu erreichen. Deshalb legt die LEA auch nahe, einen Blick auf vorhandene „Werkzeuge“, wie z.B. Personal zu werfen und  vor allem auch die Umsetzung zu überprüfen. In der nächsten Woche setzen wir unseren Bericht fort und beleuchten genau diese Themen ausführlich.

Doris Renninger und Simone Rathfelder am 31.10.2024

Klimaschutz konkret: Wo stehen wir in Ditzingen - Teil 2

Letzte Woche haben wir Ihnen berichtet, dass Ditzingen sich das Ziel gesetzt hat, bis 2040 klimaneutral zu sein und dafür mehrere geeignete Strategiekonzepte entwickelt wurden. Doch die besten Pläne nützen wenig, wenn sie nicht in die Tat umgesetzt werden. Bei der Klima-Checkliste der Energieagentur Kreis Ludwigsburg (LEA) wird entsprechend auch gefragt, welche „Werkzeuge“ der Kommune zur Verfügung stehen. Gibt es in Ditzingen also Klimaschutzpersonal? Ja, das gibt es – sehr engagierte und aktive Mitarbeiter*innen arbeiten in diesem Bereich. Die zentrale Stelle „Klimaschutzmanager*in“ ist jedoch unbesetzt. Die Klimamanagerinnen der Vergangenheit haben viele der erreichten Strategiepapiere mit vorangetrieben. Es wäre daher sehr wünschenswert, dass hier bald wieder qualifiziertes Personal eingestellt wird! Ausgeschrieben ist die Stelle zumindest.

Ein zweiter Punkt der Checkliste muss klar verneint werden: Ditzingen vergleicht kommunale Vorhaben nicht in Hinblick auf ihre Klimawirkungen mithilfe eines Klima-Checks. Mit einem solchen Klimacheck könnte bei der Erstellung von Vorlagen für die Gemeinderatssitzungen die Klimawirkung geplanter Maßnahmen dargestellt und bisher nicht berücksichtigte Treiber des Klimawandels im kommunalen Handeln identifiziert werden. Dabei würde auch das Bewusstsein für klimarelevante Entscheidungen gestärkt. Unserer Meinung nach ist ein Klimacheck ein hilfreiches Tool, und wir würden auch umgehend einen Antrag für dessen Einführung stellen. Doch, und hier beißt sich die Katze in den Schwanz: Da Ditzingen derzeit keine*n Klimamanager*in hat, fehlt es an Personal, um diese Maßnahme umzusetzen.

Der letzte Punkt befasst sich mit der Frage, ob die Kommune Mitglied der LEA ist. Die LEA ist ein regionales Kompetenzzentrum für alle Fragen zu Energie und Klimaschutz im Landkreis Ludwigsburg. Ein äußerst wertvoller Akteur bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen! Dank Antrag unserer Fraktion ist Ditzingen im Jahr 2019 Mitglied geworden.

Fazit: Der Weg zur Klimaneutralität in Ditzingen ist zwar ambitioniert und von guten Konzepten begleitet, doch es fehlt an Personal und Instrumenten, um diese auch konsequent umzusetzen. Die Wiederbesetzung der Klimaschutzmanager*innen-Stelle wäre ein erster wichtiger Schritt. Die Einführung eines Klima-Checks wäre eine wertvolle Ergänzung.  So kann Ditzingen seiner Verantwortung für den Klimaschutz noch besser gerecht werden.

(Doris Renninger und Simone Rathfelder, 08.11.2024)

Klimaschutz in der Kommune – Ditzingen auf dem Prüfstand (Teil 3)

Die Checkliste Klimaschutz für Ratsmitglieder der Energieagentur Kreis Ludwigsburg (LEA) haben wir genutzt, um den genauen Stand in Ditzingen beim Klimaschutz zu ermitteln. Unser Fazit bisher: Ziele wie die Klimaneutralität bis 2040 und Strategien zum Erlangen dieser Ziele sind vorhanden. Auch engagierte Mitarbeitende in der Verwaltung arbeiten an der Erreichung dieser Ziele. Jedoch bleibt eine zentrale Stelle unbesetzt: die des/der Klimaschutzmanager*in. 
Heute werfen wir einen Blick auf die Umsetzung der vorhandenen Strategien. Mit den Stadtwerken Ditzingen hat die Verwaltung einen Partner an der Seite, der den Ausbau von Wärmenetzen vorantreibt und Ditzingen mit Ökostrom und E-Ladesäulen versorgt. Bei der Gebäudesanierung und dem Ausbau von Solaranlagen sind erste Schritte gegangen.  Die kommunalen Gebäude sind noch nicht vollständig mit Solaranlagen bedeckt. Grund hierfür ist u.a., dass bei manchen Gebäuden die Statik des Daches die Montage einer PV-Anlage nicht zulässt. An den Gebäuden, an deren Dächern eine Anbringung nach der damaligen Rechtslage möglich war, wurde auch eine PV-Anlage installiert. Aktuell laufen weitere Abstimmungen und Prüfaufträge. Auch eine vollständige energieeffiziente Gebäudesanierung hat noch nicht stattgefunden. Derzeit werden sog. „Gebäudesteckbriefe“ für die kommunalen Gebäude erstellt, aus denen dann eine Sanierungsstrategie erarbeitet werden kann. Auch hier wird wieder offensichtlich, dass ein*e Klimamanager*in fehlt, um diese Prozesse voranzutreiben und zu begleiten. 

Positiv hervorzuheben ist das Engagement der Stadt, Bürgerinnen bei der Entscheidung für die Anschaffung einer Solaranlage zu unterstützen. Regelmäßige Veröffentlichungen unter 'Umwelt aktuell' sowie die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements, etwa durch Klimapat*innen, sind lobenswerte Ansätze. Auch in anderen Bereichen wird das Streben nach mehr Klimaschutz in der Stadtverwaltung sichtbar: z.B. hat das Stadtmarketing schon seit längerem einfache Giveaways durch hochwertige, nachhaltige Produkte ersetzt.
Es lässt sich also festhalten, dass die Stadt schon einiges getan hat, um die Klimaziele zu erreichen. Vieles ist aber noch im Werden. Besonders die unbesetzte Stelle des/der Klimaschutzmanager*in stellt ein Hindernis dar. Aus unserer Sicht ist jetzt ebenfalls wichtig, dass die aktuelle Haushaltslage nicht die Bemühungen um den Klimaschutz ausbremsen darf. Dafür werden wir uns als GRÜNE Fraktion einsetzen.
Simone Rathfelder, 04.12.2024

Aktuelle Bussituation in Schöckingen und Heimerdingen

Mit der Sanierung der Landesstraße in Heimerdingen geht eine Straßensperrung einher, die nicht nur den Autoverkehr, sondern auch den öffentlichen Nahverkehr beeinträchtigt – insbesondere in Schöckingen.
Auf den ersten Blick mag es überraschen, dass eine Sperrung, die die Strecke des Busses 623 (Schöckingen – Ditzingen) gar nicht direkt betrifft, dennoch zu Einschränkungen führt. Der Grund liegt im normalen Fahrplan: Die Linien 620 (Heimerdingen – Ditzingen) und 623 werden mit 3 Bussen im 30-Minuten-Takt bedient, wobei es sogenannte „Linienwechsler“ gibt. Ein Bus fährt also zunächst als Linie 620 und auf der Rückfahrt als Linie 623. Diese Verknüpfung führt dazu, dass beide Linien nicht unabhängig voneinander verändert werden können. Da die Linie 620 nun über Hemmingen geführt wird, bedeutet dies eine längere Fahrzeit und der gemeinsame Takt kann nicht gehalten werden. Deshalb fährt die Linie 620 nun linienrein über Hemmingen und Schöckingen nach Ditzingen, dies mit 2 Bussen im 30-Minuten-Takt.
Für die Fahrgäste in Schöckingen und Heimerdingen bedeutet der angepasste Fahrplan gewisse Einschränkungen, die jedoch temporär bis zum Ende der Bauarbeiten hinnehmbar wären. Allerdings zeigt sich nun, dass der Busverkehr häufig nicht planmäßig läuft. Besonders zu Stoßzeiten, wenn viele Schüler*innen den Bus zur THS oder zurück nutzen, sind die Busse oft überfüllt. In mehreren Fällen konnten schon nicht alle wartenden Fahrgäste mitgenommen werden. Zudem kam es wiederholt vor, dass Haltestellen in Schöckingen nicht angefahren, ganze Fahrten ausgefallen sind oder der Bus einige Minuten zu früh losfuhr. Gerade Berufstätige und Schüler*innen sind jedoch auf einen verlässlichen öffentlichen Nahverkehr angewiesen, um pünktlich ihre Ziele zu erreichen.
Da uns der Nahverkehr sehr wichtig ist, haben wir bereits Kontakt mit den zuständigen Verwaltungsmitarbeiter*innen in Ditzingen sowie mit dem Landrat des Landkreises Ludwigsburg aufgenommen.
Wir empfehlen allen Betroffenen, solche Störungen mit Nennung von Datum, Uhrzeit, Haltestelle und Linie direkt dem VVS zu melden. Auch können Sie uns diese Informationen per E-Mail (Fraktion@Gruene-Ditzingen.de) zukommen lassen, wir leiten diese dann gesammelt an die zuständige Mitarbeiterin der Stadt weiter. So können Sie dazu beitragen, dass das Ausmaß der aktuellen Probleme besser erfasst und hoffentlich bald gelöst wird. 

 (Doris Renninger und Simone Rathfelder am 18.10.2024) 

 

Held*innen des Alltags – wo grüne Mobilität nicht nur Zukunftsmusik ist

Der Winter legt eine zarte Decke aus Reif über die Straßen von Ditzingen und die Temperaturen sind morgens eisigkalt. Und trotzdem fahren viele Schüler*innen jeden Morgen mit ihren Fahrrädern den Schulweg entlang zum Schulzentrum oder zur THS. Ein Hoch auf euch, liebe Schüler*innen, die ihr uns jeden Morgen zeigt, wie eine umweltfreundliche Mobilität aussehen kann.

Ein „Hoch“ gebührt natürlich auch euren Eltern, die euch diese Eigenständigkeit zutrauen und euch ermöglichen, autonom zur Schule zu gelangen. Statt Elterntaxis zu spielen, fördern sie eure Selbständigkeit und halten gleichzeitig die Straßen rund um die Ditzinger Innenstadt frei.

Doch wenn man den Schulweg beobachtet, dann ist nicht nur die Schulgemeinschaft unterwegs, auch viele Arbeitnehmer*innen setzen in der kalten Jahreszeit auf das Fahrrad statt auf das Auto und werden damit als Winterhelden auf zwei Rädern zu Vorreitern der Verkehrswende. Doch das Fahrrad als Fortbewegungsmittel bietet nicht nur Umweltvorteile, sondern fördert auch die Gesundheit und stärkt die individuelle Fitness. Und wer selbst einmal morgens bei Minusgraden mit dem Rad gefahren ist, weiß, wie wach und fit man dadurch in den Tag startet.

Mit Beschluss des Gemeinderats ist die Stadt Ditzingen seit einem Jahr eine Modellkommune für die Aktionspläne für Mobilität, Klima- und Lärmschutz. Sie hat damit das Ziel unterstrichen, die Emissionen im Verkehr drastisch zu reduzieren. Ein ausführlicher Bericht mit zahlreichen Vorschlägen liegt inzwischen vor - wir sind gespannt auf konkrete Maßnahmen, die nun folgen sollen! In Ditzingen zeigen die Schülerinnen und Schüler und alle anderen Radfahrer*innen, dass die grüne Mobilität der Zukunft bereits heute gelebt werden kann. Ein Hoch auf euch! Macht weiter so!

Grüne Infos und Termine auch unter Facebook: GrueneDitzingen und Instagram: @gruene_ditzingen

Simone Rathfelder

Stadt - Land - Energie: Eine Infoveranstaltung zum Thema PV-Potenzial, Balkonkraftwerke und Wärmenetze in Ditzingen

Vergangenen Freitag versammelten sich über 80 interessierte Besucher*innen, um an einer von den GRÜNEN Ditzingen organisierten Veranstaltung zur Wärmewende im Bürgersaal teilzunehmen. An diesem Abend standen der Landtagsabgeordnete Dr. Markus Rösler (Grüne), Geschäftsführer Frank Feil sowie Bereichsleiter Michael Klink von den Stadtwerken Ditzingen den Zuhörer*innen Rede und Antwort und boten einen informativen und unterhaltsamen Abend.
Dr. Rösler erläuterte in seinem Vortrag die politischen Vorgaben und was das Land Baden-Württemberg selbst tut, um klimaneutral zu werden. Dazu gehört der Betrieb von PV-Anlagen auf landeseigenen Liegenschaften im Kreis Ludwigsburg z.B. auf dem Polizeipräsidium oder einem Gebäude der Verwaltungshochschule Ludwigsburg. Er betonte, dass es gerade im Landkreis Ludwigsburg viele Sonnenstunden gebe und deshalb Potential und große Verantwortung im Ausbau von Solarenergie liege.
Herr Feil von den Stadtwerken schilderte im Anschluss den konkreten Ausbau des Wärmenetzes in Ditzingen und erklärte, dass dies in einem dicht bebauten Umfeld wie in Ditzingen nicht immer leicht sei. Damit beispielsweise der Kindergarten in der Breslauer Straße zu jedem Zeitpunkt erreichbar bleibt, wird das Verlegen der Leitungen in 14 Bauabschnitte aufgeteilt.
Im Bürgersaal war auch ein Balkonkraftwerk aufgebaut. In seinem Vortrag stellte Herr Klink anschaulich da, wie ein Haushalt seine Grundlast über den Tag mithilfe eines solchen Balkonkraftwerkes gut abfedern und durch den selbst produzierten Strom auch seine Stromkosten senken kann.
Nach einer lebhaften Fragerunde und dem offiziellen Ende der Veranstaltung blieben viele der Gäste noch zu einem zwanglosen Austausch, was zweifellos die Zufriedenheit aller Anwesenden unterstrich. Der Ortsverband der Grünen Ditzingen bedankt sich herzlich bei allen Referenten für diesen kurzweiligen und erkenntnisreichen Abend, der wichtige Einblicke in die Thematik der Wärmewende hier in Ditzingen bot.
Grüne Infos und Termine auch unter Facebook: GrueneDitzingen und Instagram: @gruene_ditzingen
Simone Rathfelder

Bessere Mobilität für Ditzingen– Aktionsplan für Mobilität, Klima- und Lärmschutz wurde veröffentlicht

Das Land Baden-Württemberg hat sich große Ziele gesetzt und möchte Vorreiter auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität werden. Bis 2030 sollen die Emissionen im Verkehr um 55 Prozent reduziert werden, der öffentliche Verkehr verdoppelt, die Wege, die zu Fuß und mit dem Rad zurückgelegt werden sollen erhöht werden, wobei gleichzeitig der Kfz-Individualverkehr reduziert und auf Elektromobilität umgestellt werden soll.

Die Stadt Ditzingen hatte sich als Modellkommune beworben, um anhand der Ditzinger Mobilitätssituation einen beispielhaften Leitfaden für andere Kommunen zu entwickeln. Aus Workshops, Umfragen und Analysen entstand dann in Kooperation mit Planersocietät ein Aktionsplan für Mobilität, Klima- und Lärmschutz, der aktuell in den Ortschaftsräten und im Gemeinderat beraten wurde. Hier ist nachzulesen, wie Ditzingen dem gesetzten Landesziel näher kommen kann.
Dem Aktionsplan sind viele, sehr gute Vorschläge zu entnehmen, wie die Situation für alle Verkehrsteilnehmer*innen in Ditzingen verbessert werden kann. Es sollen lebendige und verkehrsberuhigte Ortsmitten geschaffen, mehr Grün in die Stadtmitte gebracht, Radverkehrswege ausgebaut, Mobilitätsstationen geschaffen und die Ladeinfrastruktur für Elektroautos verbessert werden. Veränderungen erfordern jedoch immer Mut von allen Beteiligten. Dabei können neue Verkehrskonzepte oder Verkehrsregelungen auch ausprobiert und bewertet werden, bevor sie langfristig installiert werden. Zum Beispiel könnte eine Fahrradstraße vorübergehend eingeführt werden und deren Wirksamkeit und Akzeptanz erprobt werden. Solche temporären Maßnahmen zeigen außerdem konkret, wie viel wir durch gezielte Veränderungen gewinnen können: ein Plus an Lebensqualität für die ganze Stadt!
Wir Grünen Ditzingen begrüßen den Aktionsplan und befürworten eine zeitnahe Umsetzung und Erprobung einer Vielzahl der vorgeschlagenen Maßnahmen. Gerade die Schaffung von alternativen Verkehrswegen wird zu einer Reduzierung des Individualverkehrs führen. Ein effizienter öffentlicher Nahverkehr und gute Radwege führen dazu, dass Menschen ihre Autos weniger benutzen. Weniger Autos auf den Straßen bedeuten auch weniger Staus und sorgen für eine Reduktion der Luftverschmutzung und Emissionen. Aus unserer Sicht ist die Investition in Verkehrsalternativen der Weg zu einer nachhaltigeren und verkehrsentlasteten Zukunft.
Simone Rathfelder

 


Kein neues Grün für Hirschlanden

Die vergangenen trockenen, heißen Monate haben uns alle die Klimaveränderungen spüren lassen. Was tun wir dagegen, wie schützen wir uns?
Die Landesregierung hat soeben eine umfassende Strategie zur Anpassung an den Klimawandel beschlossen. In Hirschlanden hätte sich aktuell die Gelegenheit geboten, ein Stück Stadtentwicklung in diesem Sinne zu realisieren: Die Fraktion der Grünen trat entschieden dafür ein, das Grundstück der alten Pumpstation (Elmestraße) im städtischen Besitz zu halten und hier eine neue Grünfläche zu schaffen.

Denn angesichts der fortschreitenden Verdichtung und Aufsiedlung werden innerstädtische „Klimaoasen“ immer dringender gebraucht. Inmitten von Asphalt- und Steinflächen bieten sie angenehmen, im Sommer kühleren Aufenthalt und wirken sich rund ums Jahr positiv auf das Stadtklima aus; so ergänzen sich Naherholung und Artenschutz perfekt. Das Grundstück an der Elmestraße wäre für diesen Zweck ideal gewesen, direkt an der Bushaltestelle, in Fußentfernung der Seniorenanlage und quasi in der Mitte zwischen den künftigen großen Baugebieten. Leider wurde das Thema nur im Finanzausschuss vorberaten (FKS2023/083). Im Gemeinderat hat die grüne Fraktion beantragt, vor einem Verkauf die Aspekte Klimaanpassung und Klimaschutz im Technischen Ausschuss zu beleuchten. Zwar haben einzelne Mitglieder aus anderen Fraktionen unseren Antrag unterstützt, doch er bekam keine Mehrheit. Wir finden: Schade, eine verpasste Chance. Wann endlich wird das Stadtklima als Ziel ernst genommen? Das Thema wird uns in Zukunft immer stärker beschäftigen.
(Ulrich Steller)

 

Carsharingangebot (endlich) auch in Hirschlanden!

Über zwei Jahre ist es her, dass die GRÜNEN Ditzingen einen Antrag stellten, damit Carsharing nicht mehr nur am Bahnhof, sondern auch in den Stadtteilen möglich wird. Inzwischen gibt es in Hirschlanden, in Laufnähe zu Schöckingen, ein neues Carsharingangebot vom Verein Stadtmobil e.V.  Am Mittwoch, den 07.06. um 16:00 Uhr wird bei der Karl-Koch-Halle der neue Carsharingstandort offiziell eingeweiht werden - auch Oberbürgermeister Makurath wird zur Einweihung erwartet. Für uns ist der neue Carsharingstandort ein Erfolg GRÜNER Politik in Ditzingen, denn gerade der Straßenverkehr kann einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Heute stammen über 60 Prozent der Treibhausgasemissionen des Verkehrs von Autos. Entsprechend kann die gemeinschaftliche Nutzung eines Fahrzeugs den eigenen Geldbeutel, aber auch das Klima schonen. Wir hoffen auf eine rege Nutzung des Angebotes.

Simone Rathfelder


RegioRad - so einfach geht’s!

Im Sommer wird das neue Lastenrad von RegioRad an den Ausleihstationen in Ditzingen und den Stadtteilen zur Verfügung gestellt werden. Mit der Möglichkeit auch große und / oder schwere Lasten zu transportieren erhält das Angebot von RegioRad eine interessante Erweiterung. Trotz des ansprechenden RegioRad-Angebots könnten noch mehr Ditzinger Bürger*innen das RegioRad nutzen. Einsatzmöglichkeiten für die RegioRäder, die sich am Ditzinger Bahnhof, der Innenstadt und allen Stadtteilen befinden, gibt es viele:

  • Das Ausleihen für Freunde, die zu Besuch sind und sich auf dem Fahrrad die schöne Umgebung erschließen wollen

  • Fahrten vom Ditzinger Bahnhof zu den Stadtteilen, wenn am Wochenende der Bus nur im Stundenrhythmus fährt. Bei der Nutzung der Pedelecs legt man die Strecke fast ebenso schnell zurück, wie wenn man mit dem Bus gefahren wäre.

  • Beim Einkaufsbummel in der Ditzinger Innenstadt hilft das RegioRad dabei, anfallende Strecken schnell zu überwinden.

Für Besitzer*innen einer polygoCard ist die Nutzung der ersten halben Stunde eines RegioRad-Fahrrads kostenlos. Beim Pedelec sind es die ersten 15 Minuten – innerhalb dieser Zeit schafft man zum Beispiel die Strecke vom Bahnhof bis nach Schöckingen. Dabei ist wichtig zu wissen, dass der Besitz einer polygoCard nicht an ein VVS-Abo gebunden ist. Eine kostenfreie polygo-Karte kann zum Beispiel bei www.mypolygo.de beantragt werden. Die Jahresgebühr fürs RegioRad beträgt dann 3 Euro – und die bekommt man als Fahrtguthaben gleich wieder gutgeschrieben. Beim Light-Tarif gibt es keine Jahresgebühr. Leicht ausleihen lassen sich die RegioRäder, wenn man sich die RegioRad-App aufs Handy lädt. Alle Tarifinfos gibt es auch unter https://www.regioradstuttgart.de/de/tarife. Probieren Sie es doch einfach einmal aus. Wir wünschen allzeit gute Fahrt!

Simone Rathfelder

 

 


Zu gut für die Tonne – Foodsharing in Ditzingen

Weltweit werden jedes Jahr 2,5 Milliarden Tonnen an Lebensmitteln ungegessen entsorgt. Auch in Deutschland ist die Lebensmittelverschwendung ein großes Problem: 313 kg Lebensmittel werden pro Sekunde allein in Deutschland entsorgt (Quelle: WWF – magazin 01/2022). Dabei findet die Verschwendung überall statt: bei Anbau, Ernte, Weiterverarbeitung, Verkauf, aber auch bei uns Endverbrauchern. Eine Studie aus dem Jahr 2020 zur systematischen Erfassung des Lebensmittelabfalls der privaten Haushalte in Deutschland erbrachten, dass innerhalb von 14 Tagen über 80 Prozent der Haushalte Lebensmittel entsorgte, die noch verwendbar gewesen wären. Was können wir tun? Beispielsweise Einkäufe und Lagerung bewusst planen, nicht zu viel einkaufen. Das Mindesthaltbarkeitsdatum richtig verstehen, es ist kein Verfalls- oder Mülldatum. Oft sind Lebensmittel noch weit über das MHD hinaus einwandfrei, hygienisch, essbar und trinkbar. Oder, jetzt neu in Ditzingen: Foodsharing. In Hirschlanden finden Sie auf dem Gelände der katholischen Kirche (Schwabstr. 15) den Fair-Teiler, mit dessen Hilfe aktiv etwas gegen Lebensmittelverschwendung getan wird.

Der Fair-Teiler ist ein Schrank, der mit zu rettenden Lebensmitteln gefüllt wird. Er ist offen für alle, die einen Beitrag zur Rettung von Lebensmitteln leisten wollen. Sie können in den Schrank Lebensmittel einstellen, die sie selbst nicht mehr essen wollen oder Lebensmittel aus dem Fair-Teiler nehmen. Die meisten Lebensmittel wurden von Foodsavern bei Supermärkten und Bäckereien abgeholt und können in der Regel nicht mehr verkauft werden – sind aber noch essbar.
Der Fair-Teiler ist eine sehr gute Möglichkeit, um etwas gegen die Verschwendung im eigenen Haushalt und in Lebensmittelunternehmen zu tun. Sie können den Fair-Teiler jederzeit aufsuchen. Auch gibt es eine Whatsapp-Gruppe, in der Sie darüber informiert werden, wenn der Fair-Teiler von Foodsavern aufgefüllt wurde. Schreiben Sie eine E-Mail an simone.rathfelder@ditzingen.de, wenn Sie in diese Gruppe aufgenommen werden möchten. Hören wir auf Lebensmitteln zu verschwenden, beginnen wir Lebensmittel zu retten!

Simone Rathfelder

Mach mit! Spendenaktion für Vielfalt in den Kinderbuchregalen

Die Menschen in dieser Welt sind vielfältig und bunt. Nicht immer wird dies in unserer Gesellschaft so spürbar, denn das Erleben, Fühlen und Verhalten der Mehrheit wird als „normal“ erlebt – Abweichungen davon als „unnormal“.  Angehörige von Minderheiten bekommen dann das Gefühl, anders zu sein, nicht dazuzugehören, eben nicht „normal“ zu sein. Dies mag ein Grund dafür sein, dass schwule, lesbische, bi, transgender oder intersexuelle (LGBTIQ+-) Jugendliche im erhöhten Maße von Mobbing und mangelnder Akzeptanz in ihren Familien betroffen sind. Deshalb ist es gerade für diesen queeren Kinder und Jugendliche wichtig, sich in den Medien, der Schule, Politik, Arbeit und allgemein in der Öffentlichkeit repräsentiert zu sehen. So wird für sie spürbar, dass sie nicht alleine, sondern eine*r von vielen und Teil einer Gemeinschaft sind. Sie fühlen sich in der eigenen Identität bestärkt.

 


Artenvielfalt? Ja, gerne! Aber wie…?

Am 22. Mai 2021 war der „Internationale Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt“. Artenvielfalt, auch Artendiversität genannt, ist ein Maß für die Vielfalt der biologischen Arten innerhalb eines Lebensraumes oder geographischen Gebietes. Also ein Maß für die Vielfalt von Pflanzen und Lebewesen. Leider nimmt diese Vielfalt immer mehr ab. Laut dem Bericht des Weltbiodiversitätsrates von 2019 ist innerhalb der bisher ausreichend untersuchten Tier- und Pflanzengruppen durchschnittlich jede vierte Art vom Aussterben bedroht. Diese alarmierende Zahl macht eindringlich klar, dass etwas passieren muss, um dieses Artensterben zu stoppen.

Auf unseren Antrag hin trat Ditzingen dieses Jahr dem Landschaftserhaltungsverband (LEV) bei. Ein guter und wichtiger Schritt zum Erhalt der Artenvielfalt. Denn Ziel des LEVs ist die Erhaltung und Entwicklung gerade der Kulturlandschaften, die eine besondere Rolle für die biologische Vielfalt spielen.

Betrachten wir zum Beispiel den Themenkomplex der Biotope: Früher waren Wälder, Wiesen und Felder großräumig miteinander verbunden. Durch den Straßen- und Siedlungsbau sowie die Intensivierung der Landwirtschaft werden Grünflächen immer seltener. Schwierig ist hier, dass die vorhandenen Biotope nicht nur in ihrer Fläche reduziert, sondern auch in isolierte Einzelteile zerlegt werden. Diese kleinen Biotopinseln sind natürlich viel störanfälliger für äußere Einflüsse. Durch die Isolation ist der Austausch von Individuen schwerer möglich, was zu einer genetischen Verarmung führt. Für manche Arten sind die heutigen Biotope auch schlichtweg zu klein.

Weiterhin gehen gesamtökologische Zusammenhänge durch diese Isolierung verloren. Ursprünglich waren viele Biotoptypen ineinander verzahnt und wiesen vielfältige funktionelle Abhängigkeiten auf. Erst diese Biotopkomplexe ermöglichen vielen Arten die Erfüllung all ihrer Lebensraumansprüche.

Diese Gedanken machen klar, wie wichtig es ist, in größeren Zusammenhängen zu denken. Eine Lösung zum Erhalt bzw. der Wiedererrichtung von Biotopkomplexen kann ein landesweites, übergreifendes Biotopsystem sein, in dem Tiere und Pflanzen in einem engmaschigen Netz miteinander verknüpft sind. Für ein solch übergreifendes Biotopsystem, das weit über unsere Gemeindegrenzen hinausgeht,  braucht es eine gute kommunale Vernetzung und Absprache. Der LEV bietet gerade dieses Know-how und leistet die notwendige Beratung. Weiterhin organisiert er die anschließende praktische Umsetzung von Maßnahmen. Andere Themenkomplexe, die in Kooperation mit dem LEV bearbeitet werden können sind z.B. der Erhalt von Streuobstwiesen, Renaturierung und die Offenhaltung der Kulturlandschaft.

Wir glauben, dass Ditzingen mit dem Eintritt in den LEV einen wichtigen Schritt zum Erhalt der Artenvielfalt unternommen hat. Wir freuen uns über den Eintritt und auf die daraus entstehende hoffentlich fruchtbare und artenerhaltende Zusammenarbeit.
(Simone Rathfelder)


Großbiotop für Ditzingen?

Artenschutz ist ohne Frage dringender denn je. Ein Beitrag auf Ditzinger Gemarkung wäre mehr als wünschenswert! Aber wird uns der Vorstoß der CDU (TU2020/010) dabei voranbringen? Gemäß deren Auftrag sucht die Stadtverwaltung jetzt nach einem passenden Ort fürs „Großflächenbiotop“. Einen Hinweis, wo denn Großflächen für Biotope zu finden sein könnten, gibt die CDU allerdings nicht. Nun sucht die Stadt ja bereits seit Langem nach Ausgleichsflächen, mit Blick auf neue Ökopunkte. Doch selbst kleinere Maßnahmen sind nicht ganz einfach zu realisieren, wie wir seit Jahren wissen. Derweil verbrauchen und überbauen wir weiterhin Flächen, wir verdichten, wir erschließen Baugebiete. Es ist vor diesem Hintergrund alarmierend, dass neue Vorhaben stark dahin tendieren, verfügbare Grundstücke zu 100% zu überbauen. Als Konsequenz befindet sich das innerstädtische Grün auf dem Rückzug. Parkplätze ersetzen gelegentlich Pflanzplätze (Autenstraße), umgekehrt nicht. Unser Mikroklima leidet an jeder Straßenecke und mit jedem Neubau, Arten werden verdrängt. Diesen Schwund gilt es zu bremsen – doch dabei wird uns kein Großbiotop helfen. Das ist das eine.

Das andere ist, und damit kommen wir zu einer guten Nachricht: Es gibt keine wie behauptet „ineffizienten“ biodiversen Flächen. Im Gegenteil zählt gerade in unserer dicht besiedelten Region jeder einzelne Baum, jeder Balkonkasten, jedes Gartenbeet und jeder Pflanztrog. Je zentraler, desto besser für die Stadt und ihre Bewohner, ob Mensch, Tier oder Pflanze. Es zählt jedes begrünte Dach (wenn es denn gepflegt wird und grün bleibt). Wollen wir in Ditzingen wirklich die Biodiversität und das Klima schützen? Dann müssen wir Prioritäten setzen, aber wir dürfen auch keine Maßnahme als zu gering abtun. Unrealistisch, zu aufwändig? Im Gegenteil. Die Folgen des Klimawandels werden um so teurer, je länger wir abwarten. Ausgestorbene Arten kehren nicht zurück. Laden wir sie lieber ein, zu bleiben: Kleine Biotope sind viel besser als keine Biotope. Nach einem großen können wir trotzdem fahnden – nur taugt es nicht als Allheilmittel, und es darf uns nicht von anderen wichtigen Dingen ablenken.
(Ulrich Steller)


Die Ditzinger Grünen im Web:

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